Prostataentzündung - unterstützende Behandlung durch Homöopathie

Entzündungen der Prostata sind nicht selten. Vor allem die chronische Form einer Prostatitis kann die Lebensqualität der Männer stark beeinflussen. Durch schulmedizinische Massnahmen sowie mit naturheilkundlicher oder homöopathischer Begleitung sind gute Behandlungserfolge zu erzielen.

Als Prostatitis, auch Prostataentzündung genannt, bezeichnet man eine plötzlich auftretende oder langsam fortschreitende chronische Krankheitserscheinung der Vorsteherdrüse. Sie kann durch Bakterien bzw. eine nichtbakteriellen Form ausgelöst werden. Der Urologe, der sich mit den harnbildenden und harnableitenden Organen auseinandersetzt, kann oft keine genaue Symptomenabgrenzung der unterschiedlichen Entzündungsarten diagnostizieren. Die Prostataentzündung kann also nicht immer eindeutig unterschieden werden.

Akute, bakterielle Prostataentzündung

Diese Form ist unbedingt vom Arzt behandlungsbedürftig. Die Beschwerden ähneln sich einer schmerzhaften Harnwegsinfektion. Auch die Laborbefunde sind vergleichbar mit einem Harnwegsinfekt. Die Unpässlichkeit äussert sich durch schmerzhaftes und gehäuftes Wasserlassen, oft besteht Fieber. Zudem geht eine Prostatitis vor allem mit starken Schmerzen im Damm- und Analbereich einher. Ferner gelten vermehrte weisse Blutkörperchen sowie Blutbeimengungen im Urin als Anzeichen einer Entzündung. Beim Abtasten der Prostata erscheint das Organ gestaut und ist sehr schmerzhaft. Bei dieser akuten Prostataentzündung dringen Bakterien über die Harnröhre in die Vorsteherdrüse ein und lösen dort eine Infektion aus. In der Regel verschreibt dann der Urologe ein Antibiotikum. Zudem zeigt sich bei einer akuten Entzündung die im Darm befindliche Art Escheria coli. Aber auch bestimmte krankmachende Colikeime können in den Harnwegen Entzündungen verursachen. Wahrscheinlich wandern die Colibakterien zusätzlich durch die Darmwand über Blut- und Lymphgefässe in die Harnwege.

Eine homöopathische oder naturheilkundliche Begleittherapie ist interessant, weil die alternativen Massnahmen das Immunsystem auf positive Weise stimulieren. So kann auch ein Übergang in die chronische Prostatitis oft verhindert werden.

Chronische bakterielle Prostatitis

Aus einer akuten kann sich eine chronische Prostatitis entwickeln. Zeigt sich eine Prostataentzündung über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten und werden wiederholt Keime im Urin nachgewiesen, handelt es sich um die chronische Form der bakteriellen Prostatitis. Sie verläuft weniger schmerzhaft als die akute Prostataentzündung. Zwar löst auch die chronische Entzündung Schmerzen beim Wasserlassen aus, die Unpässlichkeiten sind jedoch nicht so ausgeprägt wie bei der akuten Entzündung. Dennoch können vereinzelt Beschwerden im Afterbereich auftreten und der Betroffene kann meist oft nicht erkennen, wo es eigentlich weh tut. Ursache hierfür können aber auch Viren sein. Falls Bakterien nachgewiesen werden, erfordert die Entzündung eine mehrwöchige Behandlung mit Antibiotika. Bei der rektalen Untersuchung ist die Prostata in der Regel normal oder etwas druckempfindlich. Im transrektalen Ultraschall lassen sich meist keine eindeutigen Veränderungen erkennen.

Stress kann eine Prostatitis begünstigen

Bei einer Prostatitis besteht ein enger Zusammenhang zwischen den körperlichen Beschwerden und der Psyche. Umso wichtiger ist es, bei der Therapie auch das seelische Wohl der betroffenen Männer im Blick zu behalten und Stress weitestgehend zu reduzieren. Deswegen ist Stressabbau sehr wichtig. Entspannungsübungen stärken daher das Nervenkostüm und das Immunsystem.

Fazit:

Die Beschwerden einer Prostatitis sind in der Regel hartnäckig. Die Krankheit ist - abgesehen von der akuten Form - nicht bedrohlich. Dennoch kann sie die Lebensqualität der betroffenen Männer erheblich einschränken. Bei kombiniertem Vorgehen sind Behandlungserfolge oft gut. Dennoch bleibt der Unterleib in der Regel eine Schwachstelle, sodass ein sorgsamer Umgang zu empfehlen ist.

Heilpflanzen erleichtern die Blasenentleerung

Bei Beschwerden der chronischen Prostatitis spricht man von einem unspezifischen Schmerzsyndrom des Beckens. So spielt in der Regel eine Blasenentleerungsstörung eine wichtige Rolle. Mit pflanzlichen Präparaten kann man das gut beeinflussen. Bewährt haben sich die Fertigpräparate wie beispielweise Prostamed®, Prosturol®-Zäpfchen oder Prostagutt® forte. Auch Akupunktur ist hilfreich: Die Hauptakupunkturpunkte sind Niere 2, 3 und 4, Dreifacherwärmer 6, Milz-Pankreas 9 sowie Blase 32. Bei Potenzstörungen kommt der Punkt Magen 29 zum Einsatz.

Im Zweifelsfall zum Arzt!
Bei einer akuten Prostataentzündung oder der chronischen Form sollten Sie immer einen Urologen aufsuchen! Eine homöopathische oder naturheilkundliche Begleittherapie ist interessant, weil die alternativen Massnahmen das Immunsystem auf positive Weise stimulieren. So kann auch oft ein Übergang in die chronische Prostatitis verhindert werden. Dieser Ratgeber erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Homöopathische Arzneimittel unterstütztend bei akuter Prostatitis

Name

Beschreibung

Aconitum D12

Plötzlicher, heftiger Beginn der Beschwerden. Es besteht eine anhaltende nervöse Unruhe mit Angst. Zudem setzen Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Rötung des Gesichts ein. Es kommen Fieber und Schüttelfrost hinzu. Das Wasserlassen ist extrem schmerzhaft und der Harn fühlt sich heiss an. Zögern Sie nicht, schnellstmöglich einen Urologen aufzusuchen.

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Belladonna D12

Plötzlicher Beginn der Krankheitssymptome mit hohem Fieber. Es besteht eine trockene Hitze. Es stellen sich Kopfschmerzen mit klopfenden Charakter ein. Zudem können starke Rückenschmerzen über der Lendenwirbelsäule oder dem Kreuzbein entstehen. Pulsierende Schmerzen in der Dammregion. Durch Wasserlassen verschlimmern sich die Beschwerden. Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen. Zögern Sie nicht, schnellstmöglich einen Urologen aufzusuchen.

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Chimaphila umbellata D3

Chimaphila umbellata (Wintergrün) ist für alle angezeigt, die sowohl an einer Prostatitis als auch an einem Harnwegsinfekt leiden. Ständiger Harndrang und Brennen beim Wasserlassen sind unerträglich. Zögern Sie nicht, schnellstmöglich einen Urologen aufzusuchen.

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Pulsatilla D12

Pulsatilla (Küchenschelle) Es zeigen sich Entzündungen im Unterleib. Es entsteht tropfenweise Harndrang mit Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Zögern Sie nicht, schnellstmöglich einen Urologen aufzusuchen.

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Sabal D3

Sabal (Sägepalme) ist hilfreich bei stechende Schmerzen der Prostata. Eine Erektion bereitet Schmerzen. Zögern Sie nicht, schnellstmöglich einen Urologen aufzusuchen.

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Selenium D2

Selenium (Selen) wird häufig bei einer Prostataentzündung genutzt. Zudem bestehen Impotenz, vorzeitiger Samenerguss, ungenügende Erektion sowie unwillkürlicher Harnabgang. Zögern Sie nicht, schnellstmöglich einen Urologen aufzusuchen.

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Thuja D12

Das homöopathische Arzneimittel wird bei Brennen in der Harnröhre, häufigem Wasserlassen sowie bei einer Prostataentzündung angewandt. Zögern Sie nicht, schnellstmöglich einen Urologen aufzusuchen.

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Weiterführende Literatur!

Maria Treben hält auch für viele Krankheiten, die vor allem Männer betreffen, ihr Kräuterwissen parat. Dass bei Haarausfall Brennnesselwaschungen helfen und wie heilend das Kleinblütige Weidenröschen bei Prostata-Problemen wirkt, führt die Kräuterexpertin neben vielen anderen Ratschlägen im vorliegenden Band aus. Die Krankheiten sind alphabetisch angeordnet, bereits erzielte Heilerfolge unterstreichen die Wirksamkeit der empfohlenen Heilkräuter.

Männerkrankheiten Vorbeugen
erkennen - heilen
von Maria Treben

Taschenbuch: 184 Seiten
Verlag: Ennsthale

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