Homöopathie für den Hund - Mandelentzündung

Eine Mandelentzündung (Tonsillitis) tritt am häufigsten bei Junghunden auf. Die Ursachen sind oft Erkältungen, Schneefressen, Trinken aus eiskalten Bergflüssen, Durchnässung, Zugluft aber auch Viren und Bakterien.

Wie wir Menschen besitzen auch Hunde über zwei Gaumenmandeln (Tonsillen), die sich rechts und links im Rachen befinden. Die Mandeln sind ein Teil des Lymphsystems - sie spielen bei der Abwehr von Krankheiten eine wichtige Rolle. In der Regel sollen die Gaumenmandeln Infektionserreger abfangen. Eine Mandelentzündung kann lokal begrenzt sein oder gehen als Zeichen in Verbindung mit anderen Erkrankungen, wie beispielsweise Husten, Schnupfen oder Erbrechen einher. Zudem gibt es bestimmte Rassen (z. B. Boxern, Bulldoggen und anderen Hunden mit kurzer Schnauze) die häufiger daran erkranken, weil aufgrund der engen anatomischen Verhältnisse es eher zu einer chronischen Reizung der Tonsillen kommen kann.

Anzeichen einer akuten Mandelentzündung

Die akute Mandelentzündung zeigt sich in schmerzhaften Schluckbeschwerden mit plötzlich eintretenden hohem Fieber. Stark vergrösserte Mandeln können den Rachenraum einengen, was dem Hund zu häufigen Gähnen veranlasst. Zudem tritt ein starker Speichelfluss, Appetitlosigkeit, Mattigkeit und Husten ein. Ferner hat der Hund Schmerzen beim Anfassen des Halses sowie Erbrechen infolge der Einengung des Rachenringes. Auch Lymphknotenschwellungen in der Gegend des Unterkieferwinkels sind häufig zu tasten.

Anzeichen einer chronischen Mandelentzündung

Die Erkrankung kann chronisch werden. Betroffene Hunde weisen üblen Mundgeruch sowie vermehrten Speichelfluss auf. Von chronisch erkrankten Tonsillen kann sich eine Blutvergiftung entwickeln. Die Sepsis kann zu schweren Erkrankungen anderer Organe führen - vor allem betrifft es oft das Herz oder die Nieren. Wenn die Behandlung der chronischen Form nicht erfolgreich ist, müssen sie chirurgisch durch den Tierarzt entfernt werden.

Diagnose: Tierarzt

Bei der Untersuchung durch den Tierarzt sind die geschwollenen Mandeln in der Halsgegend unterhalb der Ohren ertastbar. Zudem fällt dem Veterinärmediziner der schmerzhafte Schlund auf. Beim Blick in den Rachen entdeckt er stark vergrösserte Mandeln mit eitrigen Belägen. Die Mandeln wölben sich dabei deutlich aus ihren Taschen. Je nach Schweregrad der Tonsilltis sind die Mandeln auch von trüben Schleim überzogen und zeigen deutliche Veränderungen.

Therapie durch den Tierarzt

In leichten Fällen reichen meist lokale Pinselungen. Ferner benötigt der Vierbeiner Wärme, Ruhe, schmerz- und entzündungshemmende Medikamente und das Anbieten von weicher oder flüssiger Nahrung. In schweren Fällen sind jedoch Antibiotika angezeigt. Bei einer sekundären Mandelentzündung ist es zudem wichtig die Primärursache zu behandeln, um Rückfälle zu vermeiden. Bei leichten Fällen können die aufgeführten homöopathischen Arzneimitteln unterstützend zur Therapie mit eingesetzt werden.

Hinweis:
Dieser homöopathische Ratgeber erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Sollte sich bei Ihrem Hund keine baldige Besserung einstellen, so scheuen Sie sich nicht, den Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufzusuchen. Der Inhalt dieser Internetseiten ist ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und soll keinen Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete Tierärzte und Tierheilpraktiker darstellen.

Name

Beschreibung

Apis D6

Es besteht eine akute Mandel- und Rachenentzündung. Ferner stellen sich Fress- und Schluckbeschwerden ein. Starke Schmerzen im Rachen und Kehlkopf. Der Schlund ist geschwollen und rot. Trockener Husten. Kühlende äussere Anwendungen verbessern den Zustand. Apis alle zwei Stunden verabreichen. Tritt keine Besserung ein kann Mercurius solubilis D12 oder Lachesis D12 hilfreich sein, sofern die linke Mandel stärker entzündet ist als die rechte. Achtung: Falls beim jungen Hund keine Impfung stattgefunden hat, kann es das Bild einer Mandelentzündung verfälschen, denn manchmal verbirgt sich dahinter die Staupe. Bei solchen Symptomen sollten Sie in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen!

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Belladonna D6

Akute Tonsillitis begleitet mit Fieber sowie ein schlechtes Allgemeinbefinden. Es besteht eine Rachenentzündung sowie Schluckbeschwerden, Husten und Würgen. Eine Kehlkopfentzündung kann als Begleiterscheinung auftreten. Dreimal täglich eine Gabe von jeweils fünf Globuli.

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Hepar sulfuris D6

Entsteht ein Mandelabszess ist Hepar sulfuris angezeigt. Die Beläge sind eitrig mit grosser Schmerzhaftigkeit. Grosse Empfindlichkeit gegen kalte Luft und Berührung. Ein Prießnitzwickel kann den Heilungsprozess unterstützen. Ein nasses Tuch um den Hals wickeln. Darüber einen wollenen Schal für zwei Stunden. Besteht die Vergrösserung der Mandeln weiterhin wird Sulfur jodatum D4 verabreicht. Drei Gaben täglich über einen Zeitraum von zwei Wochen. Bei Mandelabszess sollten Sie in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen!

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Lachesis D12

Wer Lachesis benötigt hat eine akute und chronische Mandel- und Rachenentzündung mit blau-rötlicher Verfärbung der Schleimhäute. Das Allgemeinbefinden ist gestört und es entwickelt sich Fieber. Setzt eine Blutvergiftung ein, ist Lachesis angezeigt. Zweimal täglich eine Gabe von jeweils fünf Globuli. Auch hier sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen.

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Mercurius solubilis D12

Mercurius ist angezeigt bei einer chronischen Tonsilltis. Auch der Rachen ist stark entzündet. Weissliche, gelbe, eitrige Beläge. Es besteht ein starker Mundgeruch sowie vermehrter Speichelfluss. Der Hund zeigt Schmerzreaktionen beim Fressen und Trinken. Das Tier verträgt keine extremen Temperaturunterschiede.Zweimal täglich ein Gabe von jeweils fünf Globuli. Bei diesem Krankheitsbild sollte der Tierarzt konsultiert werden.

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Phytolacca D12

Bei einer chronischen Entzündung der Mandeln und der Halsschleimhaut ist Phytolacca das passende Mittel. Es bestehen Fress- und Schluckbeschwerden. Die Beläge sind weiss bis gelblich und eitrig. Die Kehlgangslymphknoten sind geschwollen. Phytolacca kann mit Kalium jodatum oder bei sehr zähem Schleim mit Kalium bichromicum kombiniert werden. Phytolacca dreimal täglich eine Gabe von jeweils fünf Globuli. Tierarzt aufsuchen!

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Weiterführende Literatur!

Homöopathie unterstützt das eigene Heilbestreben des Organismus und wirkt schnell, sicher und mild. Auch bei Tieren. Tierarzt Dr. H.-G. Wolff wendet sich mit seinem Lebenswerk an Tierärzte, Züchter und engagierte Hundehalter, die auf sanfte Weise helfen und heilen wollen. Übersichtlich und gut verständlich erklärt er typische Hundekrankheiten und gibt Anleitung zu bewährten Mitteln und Dosierungen. Profitieren Sie von seiner langjährigen Erfahrung und finden Sie dank seiner einfühlsamen Beschreibungen sofort die passende Behandlung.

Unsere Hunde - gesund durch Homöopathie:
Heilfibel eines Tierarztes
von Hans Günter Wolff

Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
Verlag: Thieme