Goldrute: Heilpflanze Solidago virgaurea L.

Goldrute - das Nierenmittel erster Wahl

Die Germanen nutzten die Goldrute (Solidago virgaurea L.) als Wundkraut. Erst im Mittelalter, als die Urinschau unter den Ärzten in Mode kam, entdeckte man das heilkräftige Kraut für die Nieren. Der Arzt und Botaniker Tabernaemontanus (Jacob Theodor, 1522 bis 1590) schreibt in seinen Schriften, dass die Goldrute «zu äusserlichen und innerlichen Wunden gantz heylsam wegen seiner zusammenziehenden Krafft sei» sowie «wider den Stein und das Nierenwehe, reinigt den Harndrang von allem groben Schleim.» Wahrscheinlich hat auch Martin Luther (1483 bis 1546) das Goldrutenkraut sehr geschätzt und sein hartnäckiges Blasenleiden damit behandelt. Wissenschaftlich anerkannt ist die Verwendung von Goldrutenkraut zur Durchspülung bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege sowie zur Vorbeugung von kleinen Nierensteinen.

Namen aus dem Volksmund

Echte Goldrute, Gemeine Goldrute, Gewöhnliche Goldrute, Europäische Goldrute, Wilde Goldrute, Himmelbrand, Ochsebrot, Petrusstab, Edelwundkraut, Fuchsschwanz, Goldwundkraut, Heydnischkraut, Wundkraut, Machtheilkraut.

Botanik, Inhaltsstoffe und Wirkungen

Die Echte Goldrute (Solidago virgaurea) zählt zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist in Europa, Nordamerika und Nordafrika beheimatet. Die Pflanze wächst bevorzugt an Waldrändern, Heiden, Böschungen, auf trockenen Wiesen sowie auch an Wegrändern, wo die Sonne ungehindert Zugang findet. Das ausdauernde Kraut wird bis zu einem Meter hoch und ist mit wechselständigen, lanzettlichen Blättern bewachsen. Der untere Teil des Stängels ist oft braunviolett oder dunkelrot gefärbt. Die goldgelben Korbblüten bilden an der Spitze der Stängel traubige Blütenstände, sie riechen schwach aromatisch. Blütezeit ist von August bis Oktober. Seit einigen Jahrhunderten gibt es unseren Breiten zwei weitere Solidago-Arten. Zum einen die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und zum anderen die Riesengoldrute (Solidago gigantea). Sie wachsen im Herbst auf Schuttplätzen, an Bahndämmen und Straßenrändern sowie in Gärten. Diese Arten sind im 17. Jahrhundert als Zierpflanze und Bienenweide aus Nordamerika eingeführt worden. Mit ihren kräftigen Kriechwurzeln verdrängen sie mittlerweile die einheimische Flora - eine Eigenschaft, die Solidago virgaurea nicht besitzt. Beide Arten werden ebenfalls in der Heilkunde verwendet, dennoch sind sie nicht so vielseitig wirksam wie die Echte Goldrute. Für arzneiliche Zwecke wird das Kraut (Solidago herba) verwendet. Die wirksamen Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe, Flavonoide, Saponine, Bitterstoffe, ätherische Öle und Kaffeesäureverbindungen. Die Echte Goldrute weist eine direkte Leistungssteigerung der Nieren auf und unterstützt diese, den Harn samt den darin gelösten Giftstoffen auszutreiben. Zudem wirkt das Kraut flüssigkeitsausschwemmend, entzündungshemmend und krampflösend. Es treibt kleine Nierensteine oder Nierengrieß aus, lindert Schmerzen und hat antibakterielle Eigenschaften. Ferner hat Solidago virgaurea eine pilzhemmende Wirkung, besonders gegen Candida. Die Pflanze besitzt zudem immunmodulatorische (ausgleichend auf das Immunsystem) sowie antitumorale Effekte.

Goldrute in der Volksheilkunde sowie heutige Anwendungsgebiete

In der Volksheilkunde wurde die Echte Goldrute innerlich bei Rheuma, Gicht, Diabetes, Prostatavergrößerung, Bettnässen, Tuberkulose und Leberschwellungen angewendet. Äußerlich wurde das Kraut gegen Entzündungen des Mund- und Rachenraumes sowie bei eiternden Wunden genutzt. Wissenschaftliche Anerkennung findet die Echte Goldrute zur Durchspülung bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege, besonders bei Blasenentzündungen, Harnsteinen und Nierengrieß sowie zur Vorbeugung bei Harn- und Nierensteinen.

Darreichungsformen, Nebenwirkungen und Dosis beim Tee

  • Tee, Teemischungen, Tinktur, Homöopathie, Fertigpräparate.
  • In sehr seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten. Bei Ödemen (Wasseransammlungen im Gewebe) die durch eine eingeschränkte Herz- und Nierentätigkeit auftreten, darf keine Durchspülungstherapie durchgeführt werden. Bei einer chronischen Nephritis (Nierenentzündung) darf Goldrute ebenfalls nicht zum Einsatz kommen. Während der Schwangerschaft sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
  • Die Tagesdosis beim Tee von 6 bis 12 g sollte nicht überschritten werden.

    

Empfehlenswerte Produkte:
GoldrutenkrautMehr Infos auf der Homepage der Online-Apotheke:>> online bestellen
Aqualibra 80mg/90mg/180mgMehr Infos auf der Homepage der Online-Apotheke:>> online bestellen
HEUMANN Blasen- und NierenteeMehr Infos auf der Homepage der Online-Apotheke:>> online bestellen
Cysto Fink mono HartkapselnMehr Infos auf der Homepage der Online-Apotheke:>> online bestellen
Cystinol N LösungMehr Infos auf der Homepage der Online-Apotheke:>> online bestellen
Solidago SteinerMehr Infos auf der Homepage der Online-Apotheke:>> online bestellen
SOLIDAGO VIRGAUREA D 12 GlobuliMehr Infos auf der Homepage der Online-Apotheke: >> online bestellen

Wirksam bei Harnwegsinfektionen und Reizblase

Solidago virgaurea gilt als eine der wirksamsten Heilpflanzen bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege. So konnten die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Pflanze bei chronischen und akuten entzündlichen Nieren- und Harnwegserkrankungen in mehreren klinischen Studien und Anwendungsbeobachtungen belegt werden. Zudem konnte beobachtet werden, dass der Pflanzenextrakt der Goldrute auch bei Reizblase wirksam ist. Eine Reizblase zeigt sich mit folgenden Symptomen: Pollakisurie (häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen), Brennen beim Wasserlassen, zeitweilig starke Schmerzen sowie gelegentlicher unwillkürlicher Urinabgang. In einer Studie wurden 745 Patienten, die unter Reizblase litten, mit Goldrutenkraut über Zeitraum von zwei Wochen behandelt. Danach konnte festgestellt werden, dass die Häufigkeit des Wasserlassens deutlich sank. Auch die Homöopathie nutzt frische Goldrutenblüten. Das Homöopathikum wird unterstützend bei Erkrankungen im Nieren- und Blasenbereich sowie bei Nierensteinen eingesetzt.


Goldrute-Rezepturen und Präparate


Goldrutentee

Goldrutentee wird vor allem bei Blasenentzündungen, Nierengrieß und Reizblase sowie zur Durchspülungstherapie und Anregung des Stoffwechsels eingenommen. Auch bei der vorbeugenden Behandlung von Harnsteinen und Nierengrieß wird er unterstützend eingesetzt.
Teezubereitung:
1 bis 2 TL (3g - 6g) des getrockneten Goldrutenkrauts mit 150 ml heissem Wasser übergießen und 15 Minuten bedeckt ziehen lassen, dann abseihen. Zwei bis viermal täglich jeweils eine Tasse trinken. Der Tee sollte über einen Zeitraum von 6 Wochen getrunken werden.
Nebenwirkungen und Gegenanzeigen:
In sehr seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten. Bei Ödemen (Wasseransammlungen im Gewebe), die durch eine eingeschränkte Herz- und Nierentätigkeit auftreten, darf keine Durchspülungstherapie durchgeführt werden. Bei einer chronischen Nephritis (Nierenentzündung) darf Goldrute ebenfalls nicht zum Einsatz kommen. Während der Schwangerschaft sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Mehr Infos zu «Goldrutentee» finden Sie auf der Homepage der Online Apotheke:>> online bestellen

    

Durchspülungstherapie bei Blaseninfekten
Durchspülende Heilpflanzen wie Goldrutenkraut, Ackerschachtelhalm, Brennesselblätter, Löwenzahnkraut und Birkenblätter, sind im Gegensatz zu synthetischen Diuretika, mineraliensparend.
Zubereitung:
Von dieser Mischung zwei Teelöffel mit heissem Wasser übergiessen und zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Sechs Wochen lang dreimal täglich eine Tasse trinken.
Nebenwirkungen:
Bei bestimmungsgemässem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Goldrutenkraut darf nicht bei Ödemen (Wasseransammlungen im Gewebe), die durch eine eingeschränkte Herz- und Nierentätigkeit auftreten, eingenommen werden. Bei bekannter Allergie gegen diese Drogen nicht anwenden.

                            

Cysto Fink Mono Hartkapseln

Cysto Fink Mono wird angewandt bei Reizzuständen der Blase und ableitenden Harnwege, zur Durchspülung sowie bei Entzündungen der Harnwege. Desweiteren entfaltet das Fertigpräparat seine positiven Eigenschaften gegen Grießbildung in den Harnwegen. Auch zur Vorbeugung von Nierensteinen ist es hilfreich.

Einnahmeempfehlung des Herstellers:
Jugendliche ab zwölf Jahren und Erwachsene nehmen drei- bis viermal täglich jeweils eine Kapsel ein. Ohne ärztlichen Rat sollte das Präparat nicht länger als fünf Tage eingenommen werden. Bei länger anhaltenden oder regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Hinweis:
Zu Nebenwirkungen und Gegenanzeigen bitte die Packungsbeilage beachten!
Bei Vorliegen einer Überempfindlichkeit gegen einen der enthaltenen Inhaltsstoffe darf das Präparat nicht eingenommen werden.
Mehr Infos zu «Cysto Fink mono Hartkapseln» finden Sie auf der Homepage der Online-Apotheke:>> online bestellen

Wichtiger Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte im «Forum-Naturheilkunde» keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung durch eine professionelle Fachkraft darstellen. Suchen Sie im Bedarfsfall immer einen Arzt oder Heilpraktiker auf. Auch bei der Anwendung von Arzneimitteln sollten Sie in jedem Fall die Packungsbeilage des Herstellers genau durchlesen und beachten.

Weiterführende Literatur!

Geballtes Know-how aus der Heilpflanzenschule - Über 150 richtig gute Rezepte aus der Experten-Schatztruhe - Vielfach erprobt von Dozenten und Kursteilnehmern der Freiburger Heilpflanzenschule - Genuss- und Heilrezepte für alle Lebenslagen. Dieses Buch ist ein Füllhorn vielfach erprobter Rezepturen von Ursel Bühring und vielen weiteren Lehrenden aus 16 Jahren Freiburger Heilpflanzenschule. Die Rezepte sind für die ganze Familie zum Gesundbleiben und Gesundwerden. Für Bauch, Immunsystem, Haut und Seele, Herz, Schmerz, Kreislauf, Jung und Alt, Frau und Mann - rundum gespickt mit persönlichen Empfehlungen und Tipps der Autorinnen und Autoren.

Heilpflanzenrezepte
Die besten aus der Freiburger Heilpflanzenschule
von Ursel Bühring

Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
Verlag: Verlag Eugen Ulmer

Weitere Infos zu diesem Buch finden Sie unter: Rezensionen