Heilpflanzen der Antike...

...Mythologie, Heilkunst und Anwendung
...von Christian Rätsch

Buchtipp des Monats

Unter antiker Heilkunde ist in diesem Buch vor allem von der Medizin der alten Ägypter und Griechen, Etrusker und Römer die Rede. Wenngleich die heilkundlichen Lehrmeinungen dieser Völker sich unterscheiden, können sie dennoch in einem direkten historischen Zusammenhang gesehen werden. So erläutert Christian Rätsch im Kaptiel «Der Einfluss der antiken Medizin bis heute», dass sich die Griechen auf die Schriften der Ägypter bezogen hatten und die Römer sich wiederrum an den griechischen Vorbildern orientierten. Demnach waren die antiken Gesundheitsmethoden nicht nur Volksmedizin, sondern sind auch als Lehre von Ärzten, Botanikern, Pharmakologen, Philosophen, Mystikern und Priestern zu sehen.

Die antike Medizin beschäftigte sich in erster Linie mit medizinischen Tränken, in denen Heilpflanzen mit Bier, Wein, Met oder Wasser verarbeitet wurden. Auch das Verabreichen von Heilmitteln in Form von Klistieren wurden in die Krankenbehandlung einbezogen. Zudem wurden bei den Ägyptern und Griechen speziell für Frauen Anal- und Vaginalzäpfchen für die verschiedensten Beschwerden eingesetzt. Auch Räucherungen, Pflaster und Kataplasmen sowie Theriaks kamen zur Anwendung. In «Heilpflanzen der Antike» findet der interessierte Leser zahlreiche Pflanzenportraits wie beispielsweise Alraune, Basilikum, Bilsenkraut, Dattelpalme, Mutterkorn, Nieswurz, Schafgarbe, Walnuss oder Zypresse. Die Portraits geben Einblicke in die antike Heilkunst sowie Hinweise darüber, wie diese in der heutigen Zeit genutzt werden können.

«Je besser wir eine Pflanze in ihrer mythischen Dimension verstehen, desto eher kann sie uns heilend zur Seite stehen.» (Christian Rätsch)

Heilpflanzen der Antike
Mythologie, Heilkunst und Anwendung
von Christian Rätsch

Gebundene Ausgabe: 250 Seiten
Verlag: AT Verlag

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