Ab ins Beet! Oder nicht? Wie Hundebesitzer ihren Garten tiergerecht gestalten können.

Ein eigener Garten stellt nicht nur für Menschen einen besonderen Rückzugsort und das persönliche kleine Stück Natur dar. Auch ihre Hunde haben Freude am privaten Grün. Vor allem aktive Hunderassen können sich dort neben der Gassirunde zusätzlich austoben und die frische Luft genießen. Und ruhigere Zeitgenossen finden im Garten sicherlich ein gemütliches Plätzchen zum Ausruhen. Bei geteilter Gartennutzung von Zwei- und Vierbeinern sollten Hundebesitzer jedoch einiges beachten. Hier sind die wichtigsten Tipps:

1. Augen auf bei der Pflanzenwahl

Ob Blumen, Sträucher oder Kräuter: Es gibt viel Auswahl für die Gartengestaltung. Doch nicht alle Pflanzen sind hundegeeignet. "Tulpen, Narzissen oder Maiglöckchen sehen schön aus, sind allerdings giftig für Vierbeiner", warnt Tierärztin Melanie Ahlers von der Agila Haustierversicherung. Bereits ein leichtes Knabbern an ihren Blüten und Blättern kann die Schleimhäute der Tiere reizen und ihnen auf den Magen schlagen. Auch Sträucher können problematisch sein. Eiben beispielsweise sind hochgiftig - schon die Aufnahme von 2,3 Gramm ihrer Nadeln pro Kilogramm Hundegewicht kann tödlich enden, ebenso wie das Nagen an Ästen des Goldregens. Anders sieht es dagegen bei Lavendel oder einigen Kräutern wie Thymian aus. Unsichere Besitzer können sich vor dem Pflanzenkauf stets bei ihrem Tierarzt informieren.

2. Rundum sicher

Damit die Hunde den Nachbarn keine unerwünschten Besuche abstatten, ist ein in die Erde eingelassener Zaun wichtig. Dabei hängt die Höhe von der Größe wie auch der Sprungfreudigkeit und -kraft des Vierbeiners ab. Die eigenen Beete wollen ebenfalls geschützt werden. Schließlich buddeln viele Tiere nur allzu gerne die Blumenzwiebeln aus oder knabbern an den Pflanzen. Die Lösung? Ein Hochbeet, das für neugierige Schnauzen und Pfoten nur schwer zugänglich ist. Auch ein sicherer Ort für Geräte wie Rasenmäher und Harke gehört zur Grundausstattung. Hier bietet sich eine Hütte mit Schloss an, wo Dünger und Co. ebenso hundesicher gelagert werden können.

3. Tierischer Feinschliff

Hat der Garten den Sicherheitscheck bestanden, können Besitzer noch eine kleine Trinkstelle für ihre Lieblinge anlegen. "Vor allem bei warmem Wetter brauchen die Tiere Zugang zu frischem Wasser", erklärt Melanie Ahlers. "Aus hygienischen Gründen sollte es täglich gewechselt werden." Ebenso wichtig sind ausreichend Schatten durch Bäume oder eine Markise sowie eine Ecke, in der die Vierbeiner im Notfall ihr Geschäft verrichten können. Dann sind sowohl der Garten als auch Mensch und Tier bereit für gemeinsame Stunden im Grünen.

Text: djd deutsche journalisten dienste GmbH

Weiterführende Literatur!

Pflanzenwissen für Heimtierhalter. Schnell gefunden – welche Pflanzen sind gutes Futter fürs Heimtier. Welche Pflanzen sind schädlich oder gar giftig. 240 Porträts von Futter-, Nutz-, Wild- und Zierpflanzen. Was tun, wenn Ihr Hund Blumenzwiebeln kaut, die Katze am Blumenstrauß zupft oder der Wellensittich am Ficus knabbert? In diesem Buch können Sie sofort nachsehen. Sie finden die häufigsten Wild- und Nutzpflanzen, Zimmerpflanzen sowie Gartenpflanzen, jeweils in alphabetischer Reihenfolge. Mit übersichtlichen Piktogrammen und speziellen Tipps für einzelne Tierarten. Sie erfahren, welche der Pflanzen sich als Futter oder für die Hausmittelapotheke eignen und welche giftig sind. Vergiftungsanzeichen werden beschrieben, außerdem gibt es Erste-Hilfe-Hinweise und Zusatzinformationen für den Tierarzt.

Taschenatlas Pflanzen für Heimtiere:
Gut oder giftig?
von Marlies Busch

Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Eugen Ulmer

Weitere Infos zu diesem Buch finden Sie unter: Rezensionen