Passionsblume: Heilpflanze Passiflora incarnata L.

Passionsblume - das Heilkraut bei Nervosität

Die Passionsblume (Passiflora incarnata L.), auch bekannt als Passionskraut oder Passionsblumenkraut, ist vorwiegend in den tropischen Regenwäldern Amerikas und Ostindiens heimisch. Mittlerweile gibt es mehr als vierhundert verschiedene Sorten. Viele von ihnen besitzen Früchte mit saftigem Fruchtfleisch. Sie werden als Obst verzehrt und liefern einen wohlschmeckenden Saft, der als Maracuja-Saft in den letzten Jahren in Mode gekommen ist. Das Erscheinungsbild ihrer Blüte erinnerte den Jesuitenpater Ferrari, der als Missionar tätig war, an das Leiden Christi am Kreuz, was der Pflanze ihren Namen gab. Schon die Mayas und Azteken nutzten das Kraut als Beruhigungsmittel. Erst im 16. Jahrhundert wurde es auch in Europa bekannt. Heute wird die Passionsblume zur unterstützenden Behandlung bei nervöser Unruhe sowie bei Einschlafstörungen eingesetzt.

Botanik, verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe

Ursprünglich stammt die Passionsblume aus Mexiko, Brasilien, Peru und Ostindien. In unseren Breiten findet man sie vor allem als Fassadenschmuck an Hausmauern oder als Topfpflanze vor dem Fenster. Das mehrjährige Blumengewächs hat einen faserigen Wurzelstock mit aufsteigenden, rankenden, längsgestreiften langen Stängeln. Die Blätter sind gestielt und wechselständig angeordnet - am Rand sind sie klein gesägt. Aus den Blattachseln gehen etwa acht Zentimeter grosse Blüten von fleischroten und violetten Farben hervor. Zwischen Juni und September ist Blütezeit. Innerhalb der Kronblätter befinden sich mehrere strahlig angeordnete Kränze aus feinen Fäden, die aussen violett gefärbt sind. Zu arzneilichen Zwecken in der Pflanzenheilkunde finden hauptsächlich die getrockneten Blüten und Blätter Verwendung. In der Homöopathie wird die Urtinktur aus dem frisch blühenden Kraut hergestellt. Pharmakologisch wichtige Inhaltsstoffe sind vor allem Flavonoide wie Maltol. Maltol besitzt weißdornähnliche, beruhigende, Herz-Kreislauf unterstützende Effekte. Zudem enthält Passiflora incarnata Cumarinderivate, Spuren von ätherischem Öl und cyanogenen Glykosiden. Ferner enthält die Pflanze Alkaloide wie Harmine, Harman, Harmol, Harmalin und Gerbstoffe. Diese besitzen beruhigende, schlaffördernde, nervenstärkende, entspannende und schmerzstillende Eigenschaften.

Wirkungen

Passionsblume hat eine mild beruhigende, krampflösende, schmerzstillende, schlafförderne und leicht blutdrucksenkende Wirkung. Als sogenanntes «Schlafkraut» zeigt sie unterstützende Eigenschaften bei Einschlafstörungen. In der Pflanzenheilkunde wird sie sehr gerne mit Baldrian, Hopfen, Weißdorn und Johanniskraut kombiniert. Neben der beruhigenden Wirkung wird die Passionsblume in der Homöopathie auch bei krampfhaften Kopfschmerzen (mit dem Gefühl, als ob sich das Schädeldach abheben würde) eingesetzt. Die betroffene Person hat zudem zwischen den Mahlzeiten ein bleiernes Gefühl im Magen.

Volksmedizin sowie heutige Anwendungsgebiete

In der Volksmedizin kommt die Passionsblume bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden, depressiven Verstimmungen und Nervenschmerzen zum Einsatz. Wissenschaftlich anerkannt ist die Anwendung bei nervöser Unruhe, Anspannung, Reizbarkeit, vegetativer Dystonie, Konzentrationsstörungen sowie bei Einschlafstörungen. Zudem wurde in Studien eine angstlösende Komponente beobachtet. Besonders für Kinder und Jugendliche ist die Passionsblume bei nervösen Störungen geeignet. Wegen ihrer schwachen Wirkung wird sie oft in Kombination mit anderen beruhigenden Pflanzen (z. B. Zitronenmelisse, Lavendel, Baldrian oder Hopfen) angewendet. Passionsblume ist ein gutes Tagessedativum. Bei kurmäßiger Anwendung übernimmt es die Rolle eines Tranquillantium -  und dass alles ohne Nebenwirkungen. Es besteht keine Gefahr einer Gewöhnung.

Darreichungsformen, Anwendungsbeschränkung und Tagesdosis

  • Tee, Teezubereitungen, Homöopathika und Fertigpräparate,
  • Es sind derzeit keine Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen bekannt.
  • Es liegen keine Erkenntnisse zur Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit vor.
  • Beim Tee sollte eine Tagesdosis von 4 bis 8 Gramm nicht überschritten werden.


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Altes Wissen

Im Jahr 1663 nach Christus bezeichnete der Jesuitenpater Ferrari aus Siena die Passionsblume als «Flora mystica». Er verglich die Blüten mit den Marterwerkzeugen bei der Kreuzigung Christi. Die drei Blütennarben stellen die Nägel dar, mit denen Christus an das Kreuz genagelt wurde und der Fadenkranz deutet auf die Dornenkrone hin. Den gestielten Fruchtknoten assozierte er mit dem Kelch, die fünf Staubbeutel mit den Wundmalen, die Laubblätter mit der Lanze und die Ranken sah er als die Geißeln. Ferner erkannte er in den zehn Blütenblättern die Apostel ohne Judas und Petrus. Ferrari gab der Passionsblume ihren lateinischen Namen. Dieser setzt sich zusammen aus passio, «das Leiden», flos, «die Blume», und incarnata, was «die Fleischgewordene» bedeutet. Großes Ansehen erhielt Passiflora incarnata in Europa, nachdem Gerhard Madaus im Jahr 1938 in seinem «Lehrbuch der biologischen Heilmittel» eine Abhandlung über Wirkung und Gebrauch veröffentlichte. Heute kommt die Passionsblume vor allem bei inneren Unruhezuständen, Einschlafstörungen und nervös bedingten Magen-Darm-Beschwerden zum Einsatz.


Passionsblume - Rezepturen und Fertigpräparate


Passionsblumenkraut-Tee

Passionsblumenkraut-Tee wird vor allem bei Einschlafstörungen, Reizbarkeit, vegetativer Dystonie, Nervosität, Unruhe- und Angstzuständen sowie bei Stimmungsschwankungen eingenommen.
Teezubereitung:
1 bis 2 TL (1,5 g bis 3,0 g) der getrockneten Droge mit 150 ml heissem Wasser übergießen, fünf Minuten bedeckt ziehen lassen und abseihen. Zwei bis dreimal täglich jeweils eine Tasse oder - vor dem Schlafengehen - ein bis zwei Tassen trinken.
Nebenwirkungen und Gegenanzeigen:
Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind derzeit keine bekannt. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte die Anwendung mit einem Arzt besprochen werden.

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Beruhigende Kräuterteemischung

Die Natur bietet eine Fülle von wirksamen Kräutern, die Körper und Geist positiv beeinflussen. Diese Teemischung aus getrockneten Kräutern hat einen entspannenden und angstlösenden Effekt auf die Seele.

• 20 g Melissenblätter
• 10 g Pfefferminzblätter
• 15 g Baldrianwurzel
• 20 g Orangenblüten
• 20 g Passionsblumenkraut

Zubereitung:
Die Kräuter mischen und zwei Teelöffel der getrockneten Droge mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und über einen Zeitraum von 6 Wochen drei Tassen täglich trinken.
Nebenwirkungen und Gegenanzeigen:
Bei Passionsblume, Melisse und Baldrian sind derzeit keine Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen bekannt.  Pfefferminze kann bei zu langer Anwendung eine Magenreizung hervorrufen. Bei Vorliegen von Gallensteinen sollten Sie die Einnahme von Pfefferminze mit einer Fachkraft besprechen. Bei empfindlichen Personen kann es durch die Einnahme von Orangenblüten zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut kommen.

     

Lioran die Passionsblume

Lioran die Passionsblume ist ein neues pflanzliches Fertigpräparat mit Passionsblumenkraut-Extrakt. Es kommt zur Anwendung bei nervösen Unruhe- und Angstzuständen, nervösen Magen- und Darm-Beschwerden, Erschöpfung, Ruhelosigkeit, Stimmungschwankungen und Einschlafstörungen. Die Beschwerden beruhen häufig auf einem Mangel an GABA (Gamma-Amino-Buttersäure). Dieser Botenstoff ist in der Lage, wahrgenommene Reize im zentralen Nervensystem zu dämpfen, dadurch steigt die Stresstoleranz. Lioran sorgt für Entspannung und löst die Angst. Das Präparat macht weder müde noch abhängig. Es ist allgemein gut verträglich. Packungsbeilage beachten!

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Wichtiger Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte im «Forum-Naturheilkunde» keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung durch eine professionelle Fachkraft darstellen. Suchen Sie im Bedarfsfall immer einen Arzt oder Heilpraktiker auf. Auch bei der Anwendung von Arzneimitteln sollten Sie in jedem Fall die Packungsbeilage des Herstellers genau durchlesen und beachten.

Weiterführende Literatur!

Raus aus dem Tief. Fast jeder vierte Mann und jede dritte Frau geben an, zeitweise unter seelischen Beschwerden, v.a. Angststörungen und depressive Verstimmungen, zu leiden. Betroffene haben oftmals den großen Wunsch, ihre Beschwerden möglichst natürlich und nebenwirkungsarm zu behandeln. Die Naturheilkunde - vor allem die Pflanzenheilkunde und die Bach-Blüten - unterstützt den Menschen, das Bewusstsein für Körper und Seele zu schärfen und hilft, aus sich selbst heraus die Probleme anzugehen und nach Lösungen zu suchen. Zu den Nervenstärkern zählen u. a. Melisse, Baldrian und Hopfen sowie die Bach-Blüten Mimulus, Olive etc. Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Buches sind die Heilreisen, durch die man sich negativer Energiefelder bewusst werden und sich gezielt aus ihnen ausklinken kann. Dieser Ratgeber zeigt dem Leser, welche natürlichen Psychopharmaka wie eingesetzt werden, welche nebenwirkungsfreien Präparate es gibt und wie man die Seele mithilfe von Heilreisen bei der Gesundung unterstützen kann.

Natürliche Psychopharmaka
Ganzheitliche Medizin für die Seele
von Aruna M. Siewert

Taschenbuch: 128 Seiten
Verlag: GRÄFE UND UNZER