Baldrian (Valeriana officinalis L.) verhilft nervösen Menschen zu erholsamen Nächten und angespannten Prüflingen zu besserer Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Baldrian macht nicht müde, sondern schwächt die Wirkung von bestimmten Reizen ab, die zur Nervosität führen. Baldrian gleicht somit Spannungs- und Erregungszustände aus und bringt daher einen guten Schlaf. Bereits um 800 nach Christus berichtet das Lorscher Arzneibuch über die Heilpflanze: «Allzu viel Schlaf gleicht Baldrian mit Wachen aus, bei übermäßiger Schlaflosigkeit sorgt er für den entsprechenden Schlaf, er befreit von Erschöpfung und nimmt die Trägheit».
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Baldrian (Valeriana officinalis L.) zählt wie beispielsweise auch der Feldsalat (Feldsalat (Valerianella locusta ( L.) Laterr.) zur Familie der Baldriangewächse (Valerianaceae). Lesen Sie dazu mehr in unserem Artikel «Feldsalat - der König der Salate». Die bis zu 1,50 Meter hoch werdende Pflanze ist in Asien und Europa beheimatet. Im nordöstlichen Amerika wurde sie eingebürgert. Der Arznei-Baldrian wächst auf feuchten, lockeren, leicht nährstoffreichen Böden, vor allem an Flussufern, auf Wiesen und Waldlichtungen. Die Pflanze hat einen aufrechten Stängel mit gegenständigen gefiederten Laubblättern. Der Blütenstand ist doldenartig mit intensiv duftenden rosaroten Blüten, die zwischen Juni und August erscheinen. Die Blüten werden im Biogarten zur Förderung der Fruchtbildung eingesetzt. Zur arzneilichen Verwendung wird hingegen der getrocknete Wurzelstock verwendet. Der Anbau zur Arzneimittelgewinnung erfolgt hauptsächlich in Belgien, England, Deutschland und Osteuropa. Der etwas streng riechende Wurzelstock wird in der Regel erst im Hochsommer ab dem zweiten Jahr geerntet, da dieser dann eine Vielzahl von beruhigenden Inhaltsstoffen gebildet hat. Die getrockneten Baldrianwurzeln enthalten als Hauptwirkstoffe die im ätherischen Öl enthaltenen Mono- und Sesquiterpene (Valerensäuren). Diese wirken in erster Linie krampflösend, beruhigend, angstlösend und einschlaffördernd. Wahrscheinlich sind diese Effekte auf die Blockerung von Adenosinrezeptoren sowie auf die erhöhte Ausschüttung von gamma-Aminobuttersäure (GABA) zurückzuführen.
Baldrian wurde in der Volksmedizin überwiegend als harntreibendes und menstruationsförderndes Mittel eingesetzt. Auch bei klimakterischen Beschwerden, geistiger Überarbeitung, Kopfschmerzen, Angstzuständen, nervösen Herzleiden und Magenkrämpfen fand er Anwendung. Zudem gilt er auch als probates Mittel bei verspannten Muskeln. Wissenschaftlich anerkannt ist Baldrian bei Schlafstörungen, Erschöpfungszuständen, nervösen Herz- und Magenschmerzen, Lernschwierigkeiten bei Kindern, vor Prüfungen und bei Ängsten.
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In der Geschichte der nordischen Völker hatte Baldrian eine wichtige Bedeutung. Wie eine Vielzahl anderer stark duftender Kräuter, galt Baldrian als probates Mittel gegen alles Böse. Im Volksglauben besaß er die Fähigkeit, Geister, Teufel und Hexen, die das Vieh verzauberten, zu vertreiben. So berichtet ein Volksreim von der schützenden Kraft der Heilpflanze: «Baldrian, Dost und Dill, kann die Hex' nicht wie sie will.» Deshalb erhielt eine Kuh, die gekalbt hatte, in die ersten drei Wassereimer jene drei Kräuter zum trinken. Auch ein verhextes Pferd konnte man nach folgender Rezeptur behandeln: Gieb an einem Freitag morgens vor der Sonnen Aufgang Baldrianwurz und Beifußwurz, zerschneide es klein, thue dazu 2 Loth, nimm schwarzen Coriander 2 Quintlein, Mastix, Myrrhen, Teufelskoth, jedes 1 Quintlein, Campher 1/2 Quintlein, misch es untereinander, wenn es groblecht vorher zerstoßen ist, decke ein Tischduch, hernach einen Maulsack über das Pferd und beräuchere es wohl.
Baldrian-Rezepturen und Präparate
Baldrian gilt in der Natur- und Erfahrungsheilkunde als eines der besten Beruhigungs- und Schlafmittel. Aus der Baldrianwurzel mit dem pharmazeutischen Namen Radix Valerianae bzw. Valerianae radix werden die unterschiedlichsten Zubereitungsformen wie beispiels- weise Tee, Tinktur (Tinctura Valerianae), Wein oder das Baldrian-Bad hergestellt. Baldrian-Tee wirkt bei folgenden Beschwerdebildern: «Schlaflosigkeit», «Nervosität», «nervöse Herzstörungen», «Angstzuständen», «Konzentrationsmangel» «Wechseljahrbeschwerden», «krampfartigen Menstruations- und Magenschmerzen», «Migräne», «Wetterfühligkeit», «bei nervösen Kindern», «Lernschwierigkeiten bei Kindern» und «Muskelverspannungen». Außerdem unterstützt Baldrian die Abstinenzerscheinungen bei Alkohol- und Nikotinentzug.
Zubereitung:
Ein Teelöffel (etwa 2,5 bis 3 g) der getrockneten Droge mit 150 Milliliter heißem Wasser übergießen, nach 15 Minuten abseihen. Täglich 3-4mal (bei Erwachsenen) eine Tasse frisch zubereiteten Tee trinken. Davon eine Tasse kurz vor dem Schlafengehen zu sich nehmen. Die Tagesdosis liegt bei Erwachsenen zwischen 10 bis 12 Gramm, bei Kindern im Alter von 10 bis 16 Jahren um die zwei bis drei Gramm. Baldrian lässt sich je nach Art der Anwendung gut mit Melisse, Hopfen, Passionsblume oder Weißdorn kombinieren. Den Tee über einen Zeitraum von vier bis fünf Wochen lang trinken.
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Das Fertigpräparat Sedonium® 300 mg ist ein optimal dosierter Baldrian-Spezialextrakt. Es wurde vor allem wegen nervös bedingter Unruhezustände sowie gegen Schlafstörungen entwickelt. Sedonium® ist ein gut verträgliches Mittel und zeichnet sich durch seine zuverlässige Wirksamkeit aus. Aus diesen Gründen ist es auch für Kinder ab 6 Jahren geeignet (Packungsbeilage beachten!). Der Extrakt aus der Baldrianwurzel harmonisiert das vegetative Nervensystem und beruhigt daher den Körper.
Einnahmeempfehlung für Erwachsene und Heranwachsende über 12 Jahre:
Einnahmeempfehlung für Kinder von 6-12 Jahren:
Achtung:
Bei Vorliegen einer Überempfindlichkeit gegen einen der enthaltenen Inhaltsstoffe darf das Präparat nicht eingenommen werden. Das Präparat darf von Kindern unter 6 Jahren, sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Während der Anwendung dieses Arzneimittels sollten Sie keinen Alkohol trinken (Packungsbeilage genau durchlesen!) Nebenwirkungen sind derzeit keine bekannt.
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Wichtiger Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte im «Forum-Naturheilkunde» keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung durch eine professionelle Fachkraft darstellen. Suchen Sie im Bedarfsfall immer einen Arzt oder Heilpraktiker auf. Auch bei der Anwendung von Arzneimitteln sollten Sie in jedem Fall die Packungsbeilage des Herstellers genau durchlesen und beachten.
Längst haben wir die Geschichten und Volksweisheiten über unsere heimischen Pflanzen vergessen und auch das Wissen um die Wirkung von Johanniskraut, Beinwell und Augentrost liegt vergraben unter Bergen von Rezeptblöcken und Medikamentenschachteln. Karin Buchart und Miriam Wiegele heben den fast vergessenen Schatz der Natur-Apotheke und rufen uns wieder ins Gedächtnis, was in den jeweiligen Kräutern, Blumen und Bäumen steckt. Begleiten Sie unsere Autorinnen auf ihrem Weg durch Wald und Wiese und kehren Sie zurück mit einem Korb voll kluger Ratschläge und altbewährten Rezepten. Für Freunde von Servus in Stadt & Land, die die Natur-Apotheke in unserem Magazin schätzen, eine besonders stimmungsvolle Sammlung wertvollem Pflanzenwissens.
Die Natur-Apotheke
Das überlieferte und neue Wissen über unsere Heilpflanzen
von Karin Buchart
Verlag: Servus
Sprache: Deutsch
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