Fichte: Heilpflanze Picea abies L.

Fichte bei Atemwegserkrankungen

Die Fichte oder Rottanne, wie sie ihrer rötlichen Borke wegen auch genannt wird, war seit dem Mittelalter als natürliches Heilmittel hoch geschätzt. Der grosse Enzyklopädist Konrad von Megenberg schrieb in seinem «Buch der Natur» über die Fichtenzapfen: «Sie sind sehr nützlich denen, die in den Atemwegen krank sind und denjenigen, die ein trockener Husten quält» Die Kommission E empfiehlt die Verwendung der Fichte bei katarrhalischen Erkrankungen der Atemwege sowie die äusserliche Anwendung bei rheumatischen Beschwerden und bei leichten Muskel- und Nervenschmerzen.

Namen aus dem Volksmund

Tanne, Dannenboom, Feichte, Pechtanne, Kreuztanne, Schwarztanne, Harztanne, Granenholt, Pearzl, Grötzli, Kuje, Kusseln, Taxen, Glambuwken, Dann, Krestling und Fiacht'n.

Botanik und Inhaltsstoffe

Die Fichte zählt zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceen) und umfasst heute etwa um die vierzig Arten. Die ursprüngliche Heimat der Fichte sind die europäischen Hochebenen und das Gebirge. Der bis zu sechzig Meter hoch werdende Baum hat eine braunrote bis graubraune Borke und kann ein Alter von bis zu sechshundert Jahren erreichen. Er gehört zu den Flachwurzlern, das bedeutet, dass er seine Wurzeln tellerförmig über den Boden nach aussen hin ausbreitet. Die Fichte bildet einen geraden Stamm und eine schlanke, pyramidenförmige dunkelgrüne Krone. Die Nadeln werden bis zu 3 cm lang und weisen einen viereckigen Querschnitt auf. Die Knospen an den Triebspitzen sind um die vier Zentimeter lang und kaum harzig. Die Zapfenblüten kommen im Frühjahr zum Vorschein. Im Alter von etwa vierzig Jahren beginnt der Baum erstmals zu blühen. Die männlichen Blüten entwickeln sich an der Unterseite der vorjährigen Triebe. Der Gattungsname «Picea» bedeutet «pechhaltig», weil man früher daraus Pech gewonnen hat. n der Naturheilkunde kommt hauptsächlich das Fichtennadelöl zum Einsatz. Es wird aus den Nadeln und Zweigspitzen durch Wasserdampf-Destillation gewonnen. Die ätherischen Öle werden vor allem durch ein Vollbad über die Haut aufgenommen. Sie wirken schleimfördernd und regen die Durchblutung an. Pharmakologisch wichtige Inhaltsstoffe sind Limonen, Campher, Boornylacetat und Alpha-Pinen.

Fichte in der Volksmedizin sowie heutige Anwendungsgebiete

In früheren Zeiten wurde die Fichte bei Skorbut und Tuberkulose verwendet. Zur äusseren Anwendung kam sie als Badezusatz bei Nervenkrankheiten zum Einsatz. Das Harz wurde bei Nierenkrankheiten und Hüftbeschwerden genutzt. Aber auch Salben, Öle und Pflaster wurden gefertigt, um Rheuma, Hexenschuss und Gliederschmerzen zu lindern. Die Kommission E empfiehlt die Verwendung bei katarrhalischen Erkrankungen der Atemwege sowie die äusserliche Anwendung bei rheumatischen Beschwerden und leichten Muskelschmerzen.

Darreichungsformen, Nebenwirkungen und Dosierung

  • Tee, Ätherisches Öl,  Salben, Inhalation und Bäder
  • Bronchospasmen können bei falscher Anwendung verstärkt werden. Überdosierungen können zu Schäden der Nieren und des ZNS führen. Zudem kann es bei falscher Anwendung zu Reizungen der Haut und Schleimhäute kommen.
  • Fichtennadelöl darf nicht bei Keuchhusten und Asthma bronchiale angewendet werden. Auch bei größeren Hautverletzungen, akuten Hautkrankheiten, fieberhaften Erkrankungen sowie bei Bluthochdruck darf die Fichte in Form eines Bades nicht verwendet werden.



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Fichte als Sinnbild der Kraft

Im 12. Jahrhundert war die Fichte sehr angesehen. Schon Hildegard von Bingen bezeichnet den Baum als Sinnbild der Kraft und der Hoffnung. Sie widmete in ihrer «Physica» der Fichte und anderen Bäumen ein eigenes Werk mit 63 Kapiteln. Sie berichtet darin, dass die Fichte bei Viehseuchen eingesetzt werden kann. Weiterhin empfiehlt sie, dass durch eine Räucherung mit Fichtenholz ein Schnupfen gut zu behandeln sei.

Der Arzt und Botaniker Pier Andrea Matthiolus, (1501 bis 1577) beschreibt in seinem «New Kreuterbuch» eine Abkochung von Fichtenzapfen als Warzenmittel. Der Botaniker und Arzt Hieronymus Bock (1498 bis 1554) fügt als Anwendungsgebiete der Fichte folgende Krankheiten hinzu: «Husten, Schwindsucht sowie Blutspeien». Als Christbaum kam die Fichte zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert in Mode.


Fichtennadeln-Rezeptur und Produkte


Fichtennadel-Tee

Man kann mit den Nadeln einen Tee zubereiten. Er greift unterstützend bei Erkältungskrankheiten und Bronchitis ein. Aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehaltes kann er auch gegen die Frühjahrsmüdigkeit helfen.

Zubereitung:
Einen Teelöffel der getrockneten Nadeln mit 150 Milliliter heißem  Wasser übergießen, nach 5  Minuten abseihen. Täglich 2 mal eine Tasse frisch zubereiteten Tee trinken. Die maximale Tagesdosis beträgt 5 g der Droge. Derzeit sind für den Tee keine Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen bekannt.

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Tetesept Kinderbad Erkältungsbad

Tetesept Kinderbad Erkältungsbad ist geeignet für Kinder ab drei Jahren. Das Bad setzt sich aus fünf ätherischen Ölen (Eukalyptusöl, Pfefferminzöl, Kiefernnadelöl, Fichtennadelöl und Kampfer) zusammen. Es beinhaltet keine Parfümstoffe. Das Erkältungsbad ist speziell für den kindlichen Organismus ausgerichtet. Das Produkt lindert Erkältungsbeschwerden wie beispielsweise Husten, Schnupfen und Abgeschlagenheit.

Anwendungsempfehlung:
Beim Vollbad sollte die Temperatur zwischen 32 und 38 Grad Celsius betragen. Die Dauer eines Bades sollte zwischen 10 bis 15 Minuten liegen. Ein Kontakt mit Schleimhäuten, Augen und offenen Hautstellen sollte vermieden werden. Lesen Sie bitte die Packungsbeilage und achten Sie auf eine gewissenhafte Dosierung.

Gegenanzeigen:
Bei Kindern unter drei Jahren darf das Arzneimittel nicht angewendet werden. Bei Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe darf es ebenfalls nicht eingesetzt werden. Auch bei Asthma bronchiale, Keuchhusten und Pseudokrupp darf das Kinderbad nicht zum Einsatz kommen.

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Wichtiger Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte im «Forum-Naturheilkunde» keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung durch eine professionelle Fachkraft darstellen. Suchen Sie im Bedarfsfall immer einen Arzt oder Heilpraktiker auf. Auch bei der Anwendung von Arzneimitteln sollten Sie in jedem Fall die Packungsbeilage des Herstellers genau durchlesen und beachten.

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Entdecken Sie die heilende Kraft des Waldes! Bäume lassen jeden von uns gesünder und länger leben. Noch vor einigen Jahren galt die Heilkraft des Holzes als Volksmeinung, inzwischen ist ihr großer Nutzen auch von der etablierten Medizinforschung wissenschaftlich bestätigt. Wer sich mit reinem Holz umgibt, tut sich und seinem Körper viel Gutes. Dieses Buch ist ein verlässlicher Begleiter, wenn es darum geht, die wiederentdeckten Kräfte der Natur zurück in Ihr Leben zu bringen: Welches Holz beeinflusst meinen Organismus positiv? Wie stärke ich meine Abwehrkräfte mit selbst gemachten Naturheilmitteln? Was kann ich tun, um wieder besser zu schlafen? Woher bekomme ich gutes Holz und wie baue ich ein Haus, das zur Gesundheitsquelle der ganzen Familie wird? Die Wege zur Natur sind so wunderbar wie die Bäume selbst. Beginnen Sie Ihre persönliche Reise dorthin!

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Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Verlag: Servus