Rosmarin: Heilpflanze Rosmarinus officinalis L.

Rosmarin vertreibt die Kälte

Rosmarin gehört zu den ältesten Kult- und Heilpflanzen. Er wurde von den Ägyptern, Griechen und Römern geschätzt und bei kultischen Handlungen wie beispielsweise Bekränzungen von Götterbildern benützt. Der Arzt Pedanius Dioskurides (um 60 n. Christus) erwähnte in seinen heilkundlichen Schriften den Rosmarin als eine erwärmende Arznei. Die ursprüngliche Heimat des Rosmarin ist der Mittelmeerraum, von wo aus er schließlich seinen Weg über die Alpen fand.  Nach der «Leipziger Drogenkunde» avancierte das Kraut ab dem 15. Jahrhundert zu einer der beliebtesten Heilpflanzen. Wissenschaftliche Anerkennung findet es zur inneren Anwendung bei Verdauungsproblemen. Äußerlich wird Rosmarin bei rheumatischen und Kreislaufbeschwerden empfohlen.

Namen aus dem Volksmund

Antonkraut, Brautkraut, Kranzenkraut, Rosmarie, Röslimariechen, Meertran, Lieblingskraut, Reslmarie, Meertau, Hochzeitsbleaml, Weihrauchkraut und Rosmarei.

Botanik, Anbau und Ernte

Rosmarin zählt zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der immergrüne Halbstrauch besitzt nadelförmige, aromatische Blätter und stammt aus dem Mittelmeerraum. In den dortigen Maccien kann er sogar eine Höhe von 2 m erreichen. Rosmarin liebt sonnig trockene, steinige und kalkhaltige Standorte. Mittlerweile wächst er auch in unseren Breiten, er muss aber im Winter vor der eisigen Kälte geschützt werden. Seine dünnen, glänzend grünen und spitz zulaufenden Blätter wirken wie Tannennadeln. Dennoch verrät der unverkennbare kampferartige Duft, dass es sich hier um Rosmarin handelt. Die zartblauen bis weisslichen Blüten entwickeln sich von Mai bis Juni. Der beste Zeitpunkt zum Einpflanzen der jungen Stecklinge im Garten sind die Monate April und Mai. Überwinterte Rosmarinstöcke werden dagegen schon im März von ihren abgestorbenen Trieben befreit. Im Frühjahr benötigen die jungen Pflanzen reichlich Wasser. Die Triebspitzen des «Ros maris» oder «Tautropfen des Meeres», wie der römische Dichter Ovid ihn in seinen Metamorphosen nannte,  werden kurz vor, während und nach der Blüte geerntet. Anschließend werden die abgestreiften Blätter auf Papier im Schatten getrocknet und in Gläsern aufbewahrt. Im frischen Zustand können sie auch zu einer Tinktur verarbeitet werden. Hierfür setzt man 50 g der Blätter in 250 ml hochprozentigen Alkohol eine Woche lang an. Danach abseihen. Etwa 5 Tropfen Tinktur können zur Kreislaufstabilisierung pro Tasse in den morgendlichen Rosmarintee gegeben werden. Nebenwirkungen sind bei Einhalten der Dosierung derzeit keine bekannt.

Inhaltsstoffe und Wirkungen

Für arzneiliche Zwecke werden die frischen oder getrockneten Rosmarinblätter (Rosmarini folium) verwendet. Die Pflanze enthält Flavonoide, Triterpene, Kaffeesäurederivate wie beispielsweise Rosmarinsäure, bittere Diterpene und ätherisches Öl (Kampfer und Cineol). Mit dieser Wirkstoffkombination ergeben sich kreislaufstärkende, harntreibende, krampflösende, belebende und durchblutungsfördernde Effekte. Rosmarin ist besonders hilfreich bei jungen, schlanken Menschen, die immer blass aussehen. Aber auch bei älteren Menschen mit Kreislaufproblemen und niedrigem Blutdruck wird Rosmarin empfohlen.

Volksmedizin sowie heutige Anwendungsgebiete

Die Blätter der Pflanze werden in der Volksheilkunde innerlich bei Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen, Migräne, Erschöpfungszuständen, Gedächntnisschwäche sowie bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Äußerlich kommt Rosmarin bei Ischias, Nervenschmerzen sowie bei schlecht heilenden Wunden zur Anwendung. Die Inhaltsstoffe des Rosmarin werden bei Verdauungsstörungen, Herz- und Kreislaufbeschwerden mit niedrigem Blutdruck sowie bei Schwächezuständen nach einer Grippe empfohlen. Äußerlich kommen die Wirkstoffe als Einreibung zur Anregung des Kreislaufs, bei chronischen Durchblutungsstörungen, Appetitlosigkeit und zur Linderung von Schmerzen bei Rheuma und Gicht zum Einsatz.

Darreichungsformen, Nebenwirkungen und Dosis beim Tee

  • Tee, Teemischungen, Fertigpräparate, Salben, Tinkturen, Badezusätze u. ä.
  • Bei Einhaltung der Dosierungsanleitungen sind derzeit keine Nebenwirkungen bekannt. Wegen der anregenden Wirkung sollten Sie abends auf Rosmarin verzichten. Rosmarinzubereitungen aller Art nicht während der Schwangerschaft einnehmen, da Bestandteile der Wirkstoffe Gebärmutterblutungen auslösen können.
  • Die Tagesdosis beim Tee von 4 bis 6 g sollte nicht überschritten werden.
  • In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen.


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Rosmarin in der TCM

Nach der traditionellen chinesischen Medizin gilt die Pflanze als erwärmend. Ihre zugeordneten Organe sind Nieren, Gallenblase, Magen und die Milz. Die Wirkstoffe der Heilpflanze aktivieren die Lebenskraft - das Qi (tschi) - des mittleren Erwärmers, und vetreibt so die innere Kälte. Er wirkt nach der TCM indirekt über die Tonisierung von Herz, Lunge und Leber. Über die erwärmende Wirkung unterstützt Rosmarin die Milz und hilft über diesen Weg, die Blutbildung sanft anzukurbeln. Zudem besitzt er entzündungshemmende Effekte und wirkt somit Gallensteinen entgegen. Außerdem wird Rosmarin bei Migräne, allgemeinen Schwächezuständen, bei niedrigem Blutdruck (Hypotonie), sowie bei akutem Rheuma eingesetzt.


Rosmarin-Rezepturen und Produkte


Rosmarintee

Rosmarin (Rosmarinus officinalis L.) stimuliert Gehirn und Kreislauf. Außerdem hat das Heil- und Küchenkraut eine schmerz- und entzündungshemmende Wirkung und harmonisiert zudem den Östrogen- und Hormonspiegel. Bei Stress und seinen Folgen, wie Schlafstörungen und Erschöpfungszuständen wirkt er ausgleichend auf das Nervensystem. Aber auch bei niedrigem Blutdruck hat Rosmarin einen belebenden Effekt.
Anwendung:
Ein zubereiteter Rosmarintee für die innerliche Anwendung wird bei Erschöpfung, Blutdruckabfall, Kreislaufschwäche und bei Verlust der Vitalität empfohlen. Bei Wechseljahresbeschwerden, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen ist er ebenso hilfreich.
Teezubereitung:
Als morgendlicher Muntermacher 1 TL (2 g) der getrockneten Blätter oder 2 TL der kleingeschnittenen frischen Blätter mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten bedeckt ziehen lassen und abseihen. Morgens und mittags jeweils 1 Tasse trinken.
Anwendungsbeschränkungen und Nebenwirkungen:
Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie auf Rosmarin vorsichtshalber verzichten. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

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Rosmarinbad

Das Rosmarinbad-Vollbad ist ein wahrer Lebenswecker und macht putzmunter. Daher sollten Sie das Vollbad vor allem tagsüber und nicht direkt vor dem Schlafengehen nehmen. Das Rosmarinbad hilft bei Kreislaufschwäche, Erschöpfung und Müdigkeit.

Eine Hand voll Rosmarinblätter mit 1 Liter Wasser aufkochen, mindestens 30 Minuten ziehen lassen, abseihen und dem Badewasser beifügen.

Oder Sie bereiten sich ein Rosmarin-Aktivierungsbad von WELEDA zu: Gute zehn Minuten im Duft des würzigen Aktivierungsbades und Sie spüren förmlich die belebende Wirkung des Rosmarins. Sie werden wach und Ihre Konzentration kehrt zurück.Das Rosmarin-Aktivierungsbad enthält ausgesuchte pflanzliche Rohstoffe und besitzt keine schäumenden Tenside oder synthetische Emulgatoren, die zum Austrocknen der Haut führen können. Es hat eine gute Hautverträglichkeit und ist dermatologisch bestätigt. Bei Anwendung die Packungsbeilage beachten!

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Teemischung zur Verbesserung der Konzentration

Rosmarin regt den Kreislauf an und damit auch die Hirndurchblutung. Über diesen Weg verbessert er die Gedächtnisleistung und fördert die Konzentration. Er zeigt hierbei besonders seine positiven Eigenschaften bei Menschen mit Schwächezuständen in Verbindung mit niedrigem Blutdruck. Eine Teemischung aus Rosmarin, Thymian, Melisse und Lavendelblüten führt zu einer verbesserten Konzentration für eine entspannte Aufmerksamkeit.
Und so gehts:
Für diesen Tee werden jeweils zwanzig Gramm Rosmarinblätter (Rosmarini folium), Thymian (Thymi herba), Melissenblätter (Melissae folium) und Lavendelblüten (Lavandulae flos) benötigt. Von dieser Mischung einen Teelöffel mit heissem Wasser übergiessen und zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Zweimal täglich eine Tasse Tee über einen Zeitraum von etwa vier Wochen trinken.
Nebenwirkungen:
Bei bestimmungsgemässem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

PHÖNIX Rosmarinus spag. Tropfen

In der Homöopathie wird Rosmarinus bei Schwindel mit Kollapsneigung und Mangel an Lebenswärme eingesetzt. Spagyrisch aufbereitet haben die Tropfen eine durchwärmende Wirkung, die sich positiv bei niedrigem Blutdruck auswirken.
Einnahmeempfehlung:
Erwachsene nehmen 3 bis 4mal täglich 20 Tropfen mit etwas Flüssigkeit ein. Bei Besserung der Beschwerden ist die Häufigkeit der Anwendung zu reduzieren. Packungsbeilage beachten! Verschwinden die Beschwerden während der Einnahme nicht, dann sollten Sie einen Arzt konsultieren.
Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen:
PHÖNIX Rosmarinus spag. darf nicht angewendet werden, wenn Sie allergische Reaktionen gegenüber Jod, Arnika und andere Korbblütler zeigen. Während Schwangerschaft und Stillzeit darf das Präparat ebenfalls nicht eingenommen werden. Bei Kindern unter 12 Jahren sollten Sie die Einnahme mit einem homöopathisch erfahrenen Therapeuten besprechen. Bei Neigung zum Bluthochdruck darf das Präparat ebenfalls nicht eingenommen werden.

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Wichtiger Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte im «Forum-Naturheilkunde» keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung durch eine professionelle Fachkraft darstellen. Suchen Sie im Bedarfsfall immer einen Arzt oder Heilpraktiker auf. Auch bei der Anwendung von Arzneimitteln sollten Sie in jedem Fall die Packungsbeilage des Herstellers genau durchlesen und beachten.

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Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Ulmer

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