Gerstensuppe...

...das Rezept des Monats

Gerstensuppe ist wie geschaffen für die kühlen Herbsttage. Die herzhaft sättigende Getreidesuppe mit Möhren, Lauch und Sellerie ist ein komplettes und köstlich schmeckendes Hauptgericht, das zudem leicht gelingt. So lautet ein altes Sprichtwort: «Fünf sind geladen und zehn sind gekommen, gieß Wasser zur Suppe, heiß alle willkommen».

Zutaten für Gerstensuppe

  • 2 Zwiebeln
  • 2 Stangen Lauch
  • 200 g Möhren
  • 200 g Knollensellerie
  • etwas Butter
  • 100 g Nacktgerste
  • gut ein Liter Wasser
  • 200 ml Weißwein
  • getrockneten oder frischen Schnittlauch
  • Gemüsebrühe und Pfeffer
  • 1 EL Sahne

Zubereitung:

Gerste in einem Sieb waschen und über Nacht in Wasser einweichen. Zwiebeln fein hacken und in Butter glasig dünsten. Restliches Gemüse waschen, putzen, kleinschneiden und zu den Zwiebeln geben. Danach die abgetropfte Gerste zugeben, mit Wasser und Weißwein aufgießen und zum Kochen bringen. Anschließend die Suppe bei niedriger Temperatur 30 Minuten weich kochen. Frischen Schnittlauch waschen, trocknen und in Röllchen schneiden. Gemüsebrühe und etwas Pfeffer zur Suppe geben und abschmecken. Sahne und Schnittlauchröllchen zugeben. Auf Tellern anrichten und servieren.

Kleine Warenkunde zur Gerste (Hordeum vulgare)!

Gerste (Hordeum vulgare L. ), die zur Familie der Süßgräser (Poaceae) zählt, ist die älteste Getreidesorte - sie lässt sich bis in die Zeit um 10.500 vor Christus zurückverfolgen. Ihr Ursprung liegt im Vorderen Orient und in der östlichen Balkanregion. Während der Antike wurde Gerste hauptsächlich als Getreidebrei für Menschen sowie als Futter für die Pferde verwendet. Der nestorianisch-christliche Arzt Ibn Botlan (um 1000 bis 1066) beurteilt das Getreide in seinen Gesundheitsregimen wie folgt: «Gerste ist dann gut, wenn sie wenig Spreu und ein großes Korn hat und sie frisch, dick, schleimig und schwer ist». Heute findet die Gerste vor allem zur Herstellung von Bier, Branntwein und Whisky sowie als Futtermittel für die Nutztierfütterung Verwendung. In der Küche wird das Korn unter anderem als Gerstenschrot und Rollgerste (Graupen) für Suppen, Eintöpfe und Füllungen genutzt. Die Hauptanbauländer sind Russland, USA, Kanada, Frankreich, Spanien und Deutschland.

Inhaltsstoffe:

Gerste enthält reichlich B-Vitamine (B1, B2, B5 und viel B3), das fettlösliche Vitamin E sowie Mineralstoffe (Kalium, Magnesium, Phosphor)  und Spurenelemente (Eisen, Mangan, Kupfer, Zink).

Außerdem befinden sich in den Körnern ohne Spelzen folgende Inhaltsstoffe: Etwa 60 bis 65 Prozent Kohlenhydrate, wenig Stärke und Klebereiweiß sowie in größeren Mengen quellfähige Schleimstoffe.

Hinweis:
Gerste enthält Gluten (Klebereiweiß), das bei Personen mit Zöliakie zu gesundheitlichen Störungen führen kann. Deshalb sollte man bei einer bekannten Allergie gegen Klebereiweiß auf das Getreide verzichten.

Einkauf und Lagerung:

Gerste muss bei der Verarbeitung entspelzt werden, dabei wird oft der Keim beschädigt. Aus diesem Grunde macht es Sinn, nur spelzfreie Sorten wie Nackt- und Sprießkorngerste aus dem Naturkostladen zu kaufen. Achten Sie dabei auf die Bezeichnung Demeter, Bioland oder Naturland. Gerste sollte stets kühl, luftig und trocken gelagert werden.

Gerste in der Küche:

Werden die Körner gekocht, so verkürzt das Einweichen in kaltem Wassser über Nacht die Garzeit erheblich. Eine Tasse getrocknete Gerste ergibt beim Kochen etwa die vierfache Menge.

Weiterführende Literatur!

Suppen und Eintopfgerichte nehmen auch bei der vitalstoffreichen Vollwertkost einen wichtigen Platz ein. Der Grundsatz «Frischkost voraus» gilt jedoch auch hier: vor der Suppe wird immer die Frischkost gegessen. Anregungen für Frischkost finden Sie in meinem Heft «Salate». Die Suppe ist also nie Vorspeise, wie es in der herkömmlichen Ernährung üblich ist.
Durch vollwertige Einlagen aus Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten, können Suppen und Eintöpfe zu leckeren und sättigenden Hauptgerichten werden. Wird dazu köstliches Vollkornbackwerk wie Brötchen, Brezen, Fladen oder Stangenbrot gereicht, steht bestimmt jeder gesättigt vom Tisch auf. Wenn gewünscht, kann ein «Dessert» die Mahlzeit abschließen.

Danner, Helma:
Eintöpfe und Suppen

Landesverlag
47 Seiten – Vitalstoffreiche Vollwertkost

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