Wildkräuter-Salat...

...das Rezept des Monats

Salate aus Wildkräutern sind wahre Kraftpakete mit einer geballten Ladung an Vitaminen und Mineralstoffen. Mit Wildkräutern haben Müdigkeit und Reizbarkeit im Frühjähr wenig Chancen. Stärken Sie Ihre Gesundheit mit einem aromatischen Salat aus jungen Löwenzahnblättern und Brennesseltrieben sowie Gänseblümchenblüten zum Darüberstreuen.

Zutaten für Wildkräutersalat

  • 600 g gekochte Kartoffeln
  • Je 2 Handvoll frische Brennesseltriebe, junge Löwenzahnblätter und Gänseblümchenblüten
  • Für die Marinade:
  • 2 hartgekochte Eier
  • 100 g Sauerrahm
  • 100 g süße Sahne
  • 5 EL Olivenöl
  • Meersalz
  • Weisser Pfeffer

Zubereitung:

Kartoffeln - vorzugsweise festkochende - dämpfen, schälen und in Scheiben schneiden. Die Brennesseltriebe kurz in Öl einlegen und anschliessend hacken. Löwenzahnblätter waschen, abtropfen lassen und klein schneiden. Brennesseltriebe und Löwenzahnblätter zu den Kartoffeln geben. Für die Marinade das Gelbe aus den gekochten Eiern lösen und mit einer Gabel zerdrücken. Sauerrahm, süße Sahne, Olivenöl, Salz und Pfeffer mit dem Eigelb vermischen und unter den Salat heben. Das Eiweiss der hartgekochten Eier kleinschneiden und mit den Gänseblümchenblüten über den Salat streuen, auf Tellern anrichten und servieren.

Kleines Portrait zum Gänseblümchen

Das Gänseblümchen (Bellis perennis L.) wächst überall in der Natur - jeder kennt es und praktisch besteht keine Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Korbblütlern. Das schmackhafte Wildgemüse ist gleichzeitig ein wirksames Heilmittel - vor allem gegen Milchschorf, Ekzeme, Stoffwechselstörungen und Husten. Bereits Kräuterpfarrer Künzle aus Zizers (1857 bis 1945) lobte das Gänseblümchen: «Ein Prise Maßliebchen soll man jeder Mischung Kindertee beifügen. Es hat es in sich, Kindern, die trotz guter Kost nicht gedeihen wollen auf die Beine zu helfen.» Als Wildgemüse wird das Gänseblümchen traditionell für Frühjahrssuppen verwendet. Aber auch in Salaten sind seine Blüten und Blätter ein kulinarischer Hochgenuss.

Botanik und Sammelzeit

Das ausdauernde Kraut ist der Familie der Korbblütler (Compositae bzw. Asteraceae) zugeordnet. Es besteht aus weißen bis schwach rosafarbenen Zungenblüten und einer Scheibe aus gelben Röhrenblüten. Die Pflanze ist in Europa weit verbreitet. Sie wächst entlang von Straßen und Wegen, auf Wiesen und Feldern sowie auf Öd- und Brachland.

Sammelzeit:
Die Blüten und Blätter werden zu Beginn der Blütezeit von April bis August gesammelt -  idealerweise werden sie bei Sonnenschein gepflückt. Vermeiden Sie das Sammeln an Stellen mit hoher Verschmutzung und pflücken Sie nur saubere und gesunde Blümchen.

Verwendung in der Küche

Die Blüten und Blätter des Gänseblümchens besitzen einen leicht scharfen bis nussigen Geschmack und verleihen Salaten, Suppen und Gemüsegerichten eine besondere Note. Außerdem können die Knospen wie Kapern in Essig eingelegt werden.

Inhaltsstoffe:

Das Gänseblümchen ist reich an Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen. Zudem enthält es viel Vitamin C und A. Desweiteren sind im Gänseblümchen Saponine, Bitter- und Schleimstoffe, ätherisches Öl und organische Säuren zu finden.

Weiterführende Literatur!

Frisch gesammelte Salate aus Wildpflanzen stellen eine gesunde Bereicherung unserer Nahrung dar. Sie gehören durch ihren hohen natürlichen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu den besten Nährstofflieferanten. In diesem Buch werden die geschmacklich interessantesten Pflanzen beschrieben, die in unserer unmittelbaren Umgebung auf nahezu jeder Wiese und an jedem Waldrand wachsen. Ausführliche Pflanzenporträts mit detailgenauen Farbfotos ermöglichen auch Einsteigern mit wenig Pflanzenkenntnis das richtige Bestimmen und schliessen Verwechslungen aus. Dazu gibt es alle wichtigen Angaben zu Vorkommen, Erntezeitpunkt, Sammeln und Vorbereiten. Zu jeder Pflanze werden drei einfache, köstliche Salatrezepte in Wort und Bild vorgestellt.

Wildpflanzen-Salate
Sammeltipps, Pflanzenporträts und 60 Rezepte
von Steffen Guido Fleischhauer

Gebundene Ausgabe: 136 Seiten
Verlag: AT Verlag

Weitere Infos zu diesem Buch finden Sie unter: Rezensionen

Weitere Themen!

Gänseblümchchen ein zarter Frühlingsbote - Pflanzensteckbrief
Das Gänseblümchen kommt in der Schulmedizin nicht zu Anwendung, obgleich es als Tee, in Teemischungen sowie als Wildkraut den Gesamtstoffwechsel unterstützt.

Löwenzahn und Löwenkraft - Buchtipp
Löwenzahn wird von vielen Gärtnern als lästiges «Unkraut» betrachtet und im Allgemeinen viel zu oft gering geschätzt. Dennoch ist er als Heilpflanze und Wildgemüse ein vielseitig einsetzbares Kraut mit gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Birke - ein Baum für die Frühjahrskur
Birkenblätter-Tee eignet sich hervorragend zur «Blutreinigung» bei einer Frühjahrskur sowie gegen Gicht, Rheuma und Hautleiden. Zudem wirken die Inhaltsstoffe entwässernd und helfen auch bei Blasenentzündungen.

Gründonnerstagssuppe - das Rezept für die Osterzeit
Schon bei den Kelten und Germanen gab es eine Suppe aus neun Kräutern, heute auch bekannt als «Neunkräutersuppe» oder «Gründonnerstagssuppe». Tatsächlich hat die Kräutersuppe mit ihren Inhaltsstoffen eine entschlackende und immunstärkende Wirkung. Die Kräuter dieses Festes waren vor allem Brennnessel, Giersch, Vogelmiere, Gänseblümchen, Löwenzahn, Wegerich, Gundermann, Bärlauch und Taubnessel.

Gundermann-Kartoffel-Suppe
Zu Beginn des Frühjahrs stellt eine Wildkräutersuppe, insbesondere mit frischen Gundermann- bzw. Gundelrebenblättern eine besondere Köstlichkeit dar. Wildkräuter besitzen viele Mineralstoffe und sind der Gesundheit zuträglich.