Gute-Laune-Kekse nach Hildegard von Bingen
...das Rezept des Monats
Hildegard von Bingen empfahl dieses Gebäck zur Stärkung der Nerven. Wegen der guten Wirkung der darin enthaltenen Gewürze sind sie keine Nascherei, sondern ein unterstützendes Heilmittel, um die Stimmung zu heben.
Zutaten für die Kekse
- Zwei Eier
- 200 g Akazienhonig
- 15 Gramm gemahlener Zimt
- 5 Gramm Muskatpulver
- 1 TL Galgantpulver
- abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
- 250 Gramm Butter
- 200 Gramm blanchierte Mandeln
- 400 Gramm Dinkelvollkornmehl
Zubereitung:
Die Eier mit dem Honig schaumig schlagen, dann die Gewürze zugeben. Im Anschluss die weiche Butter, die gehackten Mandeln und Dinkelvollkornmehl hinzufügen. Alles zu einem Teig kneten, dann in Folie einpacken und 20 Minuten oder sogar über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Danach den Teig auf eine Dicke von 5 Millimetern ausrollen und mit einer runden Ausstechform ausstechen. Dann die Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Backofen (etwa 180 Grad) 10 bis 12 Minuten backen. Nach dem Abkühlen können sie gleich verzehrt werden.
Hinweis:
Die Nervenkekse gelten nach Hildegard von Bingen als Heilmittel. Aus diesem Grunde sollten Erwachsene nur fünf Plätzchen pro Tag geniessen. Bei Kindern höchstens drei Stück. Hildegard von Bingen schrieb: «Iss sie oft, und alle Bitternis deines Herzens weitet sich, dein Denken wird froh, deine Sinne werden rein, alle schadhaften Säfte in dir minderer, es gibt guten Saft in deinem Blut und macht dich stark.»
Kleine Gewürzkunde zu Galgant
Galgant (Alpinia galanga) ist mit dem Ingwer eng verwandt. Die knorrige Wurzelknolle nutzt die Volksheilkunde zur Hebung der Stimmung, sie steigert die Motivation und wirkt so gegen Niedergeschlagenheit und Erschöpfung. Die Bezeichnung Galgant stammt aus dem arabischen «Khulendjan». Die Chinesen sprechen hier von einem «milden Ingwer», gelegentlich wird er auch «Galanga» genannnt. Galgant ähnelt geschmacklich dem Ingwer, ist aber etwas milder im Aroma.
Vorsicht:
Galgant kann zu frühzeitiger Menstruation oder sogar zu Fehlgeburten führen. Auch bei Herzbeschwerden ist die Rücksprache mit dem Arzt dringend erforderlich. Aus diesem Grunde sollten von Erwachsenen nicht mehr als fünf Plätzchen täglich verzehrt werden. Bei Kindern höchstens drei Stück.
Weiterführende Literatur!
Das Ernährungsprogramm der Hildegard von Bingen – Heilmittelbeschreibungen, Ernährungshinweise und Regeln für eine gesunde Lebensführung. Tausende von Patienten mit den unterschiedlichsten Erkrankungen und chronischen Leiden konnten sich damit bereits erfolgreich behandeln. Ein praxiserprobtes Standardwerk mit den wichtigsten Kuren und Diäten zur Behandlung häufig auftretender Krankheitsbilder.
Die Ernährungstherapie der Hildegard von Bingen: Rezepte, Kuren und Diäten
von Wighard Strehlow
Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: Knaur MensSana
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