Ausräuchern von Wohnräumen als Ritual zur Hausreinigung

Das Räuchern zum Zweck der Reinigung wird seit vielen Jahrhunderten praktiziert und dient dazu, Orte und Wohnstätten von negativen Energien zu befreien. Im Brauchtum zahlreicher Kulturen ist es fest verankert und wird in sogenannten Reinigungsaktionen durchgeführt. Wer seine Wohnräume ausräuchern lässt oder die spirituelle Reinigung selbst durchführt, kann mit wenigen Mitteln für eine innere und äußere Ordnung sorgen. Immerhin dient die Hausreinigung nicht nur dem Beseitigen von physischem Unrat – auch seelische Belastungen sollen entfernt werden. Dementsprechend betrifft das Ritual die physische und die metaphysische Ebene.

Wie können Reinigungsprozesse für Harmonie und Ordnung sorgen?

Damit es auf feinstofflicher Ebene keine negativen Energien gibt, kommt das Space Clearing – teilweise auch als Room-Clearing bezeichnet – zum Einsatz. Diese Räucherungen sollen dabei helfen, im Haus eine gute Atmosphäre zu schaffen. Ob Geister, Elektrosmog oder negative Wesenheiten – die Räuchermischung entscheidet, was aus den Wohnräumen vertrieben werden soll. Auch in unserer modernen Zeit kann es sich lohnen, auf die alten Traditionen zurückzugreifen. Immerhin zeigen mehrere Studien, dass das Räuchern die Bakterienbelastung in der Wohnung deutlich reduzieren kann. Zu dem Zweck kann es sich lohnen, die wichtigsten Zimmer oder das gesamte Haus in regelmäßigen Abständen auszuräuchern. Wer die energetische Hausreinigung in erfahrene Hände legen möchte, kann sich an spezielle Medien wenden. Alternativ besteht die Möglichkeit, selbst zum Räucherzubehör zu greifen. Für eine klassische Räucherung werden diese Utensilien benötigt:

  • ein Räuchergefäß,
  • Räucherkohle und Räuchersand,
  • eine Kohlenzange,
  • ein Räucherlöffel sowie
  • reinigende Räucherstoffe

Zu den Räucherstoffen gehören beispielsweise Weihrauch, Zeder, Lavendel und Beifuß. Auch Myrrhe und Salbei sind empfehlenswert. Die Substanzen können nach Bedarf gemischt werden. Alternativ kommt für eine Räucherzeremonie eine fertige Räuchermischung zum Einsatz.

Wie geht eine energetische Hausreinigung vonstatten?

Um eine Wohnung mittels Räucherung frei von unliebsamen Energien zu bekommen, bedarf es sieben unkomplizierter Schritte.

  1. Zunächst gilt es, das Räuchergefäß vorzubereiten. Das geschieht, indem der Boden mit Räuchersand bedeckt wird.
  2. Nach dem Entzünden eines Stücks Räucherkohle wird dieses mittels einer Zange auf den Sand gelegt. Wie lange es dauert, bis es gut durchglüht, hängt von mehreren Faktoren ab. Im Normalfall dauert es nur wenige Minuten.
  3. Im Anschluss kann mit dem Räucherlöffel der gewählte Räucherstoff oder die Räuchermischung auf die Kohle gestreut werden. Dabei sollte nicht gegeizt werden, damit sich ein kräftiger und aromatischer Rauch entwickelt.
  4. Sobald der Rauch durch die Luft wabert, sollten Haustür und Fenster geöffnet werden. Auf die Weise strömen negative Energien aus den Räumen.
  5. Anschließend kann das eigentliche Ritual zur Hausreinigung beginnen. Mit dem vorbereiteten Räucherschwenker geht man um Uhrzeigersinn durch alle Zimmer der Wohnung. Diese können ruhig gut durchgeräuchert werden. Um einen Einsatz der Feuerwehr zu verhindern, sollten alle Rauchmelder für die Zeit der Räucherung ausgeschaltet werden. Während der Hausreinigung ist es empfehlenswert, alle vier Ecken eines Zimmers zu reinigen.
  6. Nach der Räucherung ist es sinnvoll, die Türen aller geräucherten Räume zu schließen. Der Rauch kann mehrere Stunden in den Zimmern verbleiben, bis in diesen erneut die Fenster geöffnet werden.
  7. Um das Räucherwerk zu beseitigen, wird die Kohle zunächst mit Wasser gelöscht und im Anschluss entsorgt.

Neben dem traditionellen Räucherwerk empfiehlt sich zur Unterstützung der rituellen Hausreinigung geweihtes Salz. Ebenso empfiehlt sich Weihwasser. Beide Utensilien sind im Onlinehandel erhältlich. Beim Durchschreiten aller Räume werden Salz und Wasser in allen vier Ecken verteilt. Wer sicher gehen möchte, alle negativen Energien und Wesenheiten aus den eigenen vier Wänden zu vertreiben, greift zusätzlich zu einer geweihten Kerze.

Weiterführende Literatur!

Beim Räuchern werden besondere Harze und Pflanzenteile langsam auf Räucherkohle verbrannt. Der aufsteigende Rauch galt bei vielen Völkern jahrtausendelang als eine Botschaft an den Himmel. Das erste umfassende Buch über die Kunst des Räucherns mit Duftstoffen – von der Altsteinzeit über die Hochkulturen in Ägypten, Mesopotamien und Griechenland bis zum Ursprung der Räucherkultur im Fernen Osten und zu den heutigen noch lebendigen Gebräuchen bei den Indianern. Mit einer ausführlichen Beschreibung der Geschichte der einzelnen Räuchersubstanzen, ihrer praktischen Anwendung und mit bisher unveröffentlichten Rezepten zum Selbstmischen.

Das Buch vom Räuchern
von Susanne Fischer-Rizzi

Gebundene Ausgabe: 228 Seiten
Verlag: AT-Verlag

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