Steinklee, Beschreibung, Herkunft und Geschichte der Pflanze
Viele Menschen kennen Steinklee mit den gelblichen Blüten am Ende der Zweige. Steinklee oder Honigklee wächst an Straßenrändern, Ackerrändern, Böschungen und steinigen Böden und kommt ursprünglich aus Europa und Asien. Später gelangte Steinklee in die ganze Welt, sodass er nahezu in allen Ländern weltweit zu finden ist.
Die Pflanze fällt nicht wegen ihrer Schönheit auf, wiewohl sie sich großer Beliebtheit erfreut. Dies gilt vor allem für Bienen, denen Steinklee viel Nektar liefert. Für den Menschen ist Steinklee oder Honigklee ein hervorragendes Heilmittel, weswegen die Pflanze am besten niemand unterschätzt. Steinklee erreicht eine Höhe bis zu einem Meter und 50 Zentimetern und blüht von Mai bis September. Weiterhin verströmt das im Steinklee enthaltene Kumarin einen süßlichen Duft, der ein wenig an Vanille erinnert.
Steinklee hat eine lange Geschichte, die im antiken Ägypten beginnt. Zur damaligen Zeit war es üblich, aus den Blättern und Blüten der Pflanze einen Tee zuzubereiten. Dieser Tee war laut Überlieferungen in der Lage, bei Verdauungsbeschwerden, Ohrenschmerzen und Wurmerkrankungen zu helfen.
Anderes als für den oben beschriebenen gelben Steinklee gilt für weißen Steinklee. Dieser ist medizinisch nicht von großem Wert, da er andere Inhaltsstoffe besitzt. Im Vergleich mit gelbem Steinklee sieht weißer Stein schöner aus. Gelber Steinklee besitzt folgende besondere Eigenschaften:
- Wirkt beruhigend
- Lindert Juckreiz und Schmerzen
- Entzündungshemmende Eigenschaften
- Schleimlösende Wirkung
- Krampflösende Wirkung
- Schlaffördernde Wirkung
Steinklee findet Verwendung in der Naturmedizin und hat sich als Wasser abtreibendes Mittel für die Nieren verdient gemacht. Des Weiteren zur Stärkung der Nerven.
Weitere Anwendungsbereiche von Steinklee
- Wunden und Quetschungen
- Menstruationsbeschwerden und Gelenkentzündungen
- Nervosität und bei Darmbeschwerden
- Wadenkrämpfe und Thrombose
- Herzklopfen, Kopfschmerzen und Bronchitis
- Drüsenentzündung, Wundrosen
Äußerliche Anwendungen
Honigklee oder Steinklee in Umschlägen, Cremes oder Kompressen ist in der Lage, gegen Hautprobleme, Gelenkschmerzen und Schwellungen zu helfen. In Gesichtscremes hilft Steinklee gegen Couperose. Das bedeutet, er macht sichtbare Äderchen im Gesicht, die sich durch einen Blutstau entwickeln, unsichtbar. Der Grund ist, es stärkt die Gefäßwände. Die Inhaltsstoffe von Steinklee besitzen wundheilende und entzündungshemmende Eigenschaften, sodass sie Schwellungen leicht abklingen lassen und die Wundheilung vorantreiben.
Betroffene von entzündeten Augenlidern tränken eine Kompresse mit Tee aus Steinklee und legen diese fünfzehn Minuten auf das Lid. Die gleiche Vorgehensweise empfiehlt sich bei Entzündungen der Haut, Hautausschlägen und Abschürfungen.
Als unterstützende Therapie bietet sich an, getrocknetes Steinkleekraut mit einer geringen Menge Wasser zu einem Brei zu verrühren. Und diesen mit einem weichen, sauberen Tuch auf die betroffene Hautstellen zu geben. Bei Entzündungen im Mundbereich, den Tee gurgeln.
Wer an einer Mittelohrentzündung leidet, der nimmt einen heißen Tee und lässt die Dämpfe am betroffenen Ohr vorbeiströmen. Die Dämpfe berühren am besten nicht das Ohr, da ansonsten Verbrennungsgefahr besteht.
Innerliche Anwendungen
Die Pflanze hilft, innerlich angewendet, gegen Koliken und regt die Verdauung an. Weiterhin löst sie Verschleimungen in den Nasennebenhöhlen und Bronchien. Mehr zu diesem Thema finden sie über fuerstenmed.de. Wer einen starken Tee aus Steinkleekraut vor dem Schlafengehen zu sich nimmt, dem fällt das Einschlafen leichter. Der Grund ist, der Tee beruhigt die Nerven und der Stress des Tages tritt in den Hintergrund.
Steinkleetee ist in der Lage, einen Kalziummangel auszugleichen. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass der Betroffene ihn regelmäßig zu sich nimmt. Der Grund ist, Steinklee steigert die Aufnahmefähigkeit des Körpers für Kalzium.
Steinklee hilft, gute Laune zu verbreiten. Die Zutaten für den hierfür notwendigen Auszug: Fünfzehn Esslöffel von den Blüten der Pflanze, die gleiche Menge Malvenblüten sowie drei Liter Wasser. Nach der optimalen Einwirkzeit, dem Auszug einen viertel Liter Milch zugeben und das Ganze ins Badewasser geben. Gute Laune ist vorprogrammiert.
Weiterführende Literatur!
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Verlag: GRÄFE UND UNZER