Die besten Heilpflanzen für den Magen...

...Die phantastischen Neun

Fast jeder kennt es - das unangenehme Gefühl, das ein gestörtes Verdauungsystem verursacht. Magenprobleme haben viele Ursachen, die am besten durch eine Multi-Target-Therapie angegangen werden können, da diese an unterschiedlichen Stellen ansetzt.

Die Ursachen für Magenprobleme

Oft liegt die Ursache für Magenbeschwerden und Sodbrennen darin, dass das Verdauungsorgan nicht mehr ordnungsgemäß arbeitet und die Magenmuskulatur nicht mehr richtig funktioniert. Magenprobleme treten also vor allem dann auf, wenn sich der Magen nicht ausreichend dehnt, um den Speisebrei aufzunehmen. Auch wenn die Muskeln, die für den Weitertransport des Speisebreis in den Darm zuständig sind, nicht richtig funktionieren, können Völlegefühl und Druck nach oben die Folge sein.

Neun Heilpflanzen für einen gesunden Magen

Ziel einer erfolgversprechenden Behandlung sollte immer die Verbesserung der Beweglichkeit der Magenmuskulatur sein: Je harmonischer die Bewegung ist, desto besser kann der Magen seine Funktionen ausüben. Der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre (Sphinkter) sorgt dafür, dass keine Säure nach oben steigen kann. Funktioniert dieser Schließmuskel nicht richtig, kann Sodbrennen entstehen. Pflanzliche Helfer können dafür sorgen, die Bewegung der Magenmuskulatur zu harmonisieren. Besonders bewährt ist eine Kombination mehrerer Heilpflanzen, die sich gegenseitig in ihrer Wirkung ergänzen und unterstützen. Der wichtigste Bestandteil dabei ist Iberis amara (Bittere Schleifenblume), die regulierend auf die Magenmuskulatur wirkt. Weitere wirkungsvolle Heilpflanzen sind Angelikawurzel (Engelwurz),  Kamillenblüten, Kümmelfrüchte, Mariendistelfrüchte, Melissenblätter, Pfefferminzblätter, Schöllkraut und Süßholzwurzel. Jede dieser Heilpflanzen erfüllt im Sinne einer Multi-Target-Therapie eine ganz bestimmte Aufgabe, um die normale Funktion des Magens zu unterstützen. Diese Zusammensetzung aus den neun Heilpflanzen enthält zum Beispiel Iberogast, das rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist. Auf der Website www.iberogast.de findet sich eine Beschreibung der wichtigsten Heilpflanzen für den Magen.

Text: djd deutsche journalisten dienste GmbH

Bittere Schleifenblume (Iberis amara)

Bereits in der Antike taucht die bittere Schleifenblume als Heilpflanze unter den Namen «Iberis» auf. Allerdings wurde sie, die im Volksmund auch bitterer Bauernsenf,  Grützblume, Band- oder Zungenblume sowie Bitterer Candyduft genannt wird, von Hippokrates von Kos (etwa 460 bis 370 vor Christus) hauptsächlich zur Vereinigung von Wundrändern genutzt. Später beschreibt Gajus Plinius Secundus - beziehungsweise Plinius der Ältere - (23 bis 79 nach Christus) in seiner Naturgeschichte «Historia Naturalis» Pflanzen aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Er charakterisiert in seinem Werk die verschiedenen Kressearten - zu denen er auch die «Iberis» zählt und schreibt, dass sie den Leib reinigen und die Galle anregen, wenn man davon um die drei Gramm in 318 Milliliter Wasser eingenommen hat. Der Name der Pflanze ist wahrscheinlich von Iberia abgeleitet, der ursprünglichen Bezeichnung für das Land Spanien, wo viele Arten vorkommen. Laut Galen (Claudius Galenus, 129 bis 199 nach Christus) hat sie ihren Namen erhalten, weil ein Arzt seinen Freund, der mit Magenbeschwerden zu kämpfen hatte, dort geheilt haben soll. Auch heute noch ist die bittere Schleifenblume in Nordspanien und Frankreich anzutreffen, ebenso findet man sie vor allem auf Getreidefeldern des Saar-, Mosel- und Rheintales. Zudem wächst Iberis amara in ganz Mittel- und Südeuropa sowie im Kaukasus und Algerien.

Botanik und Inhaltsstoffe

Iberis amara zählt zur Familie der Kreuzblütler, derzeit gibt es ungefähr 30 bis 40 Iberis-Arten. Das bis zu 40 Zentimeter hoch werdende Kraut trägt länglich-keilförmige fast ganzrandige, im unteren Abschnitt eher spatelförmige Blätter. Die weißen bis leicht rötlich gefärbten Blüten sind in Trauben angeordnet. Die Früchte, kleine Schoten, sind rund mit zwei winzigen Flügeln und V-förmigem spitz zulaufendem Einschnitt. Die bittere Schleifenblume wird in den Monaten August bis Oktober geerntet. Für die Arzneimittelherstellung wird sie in Kulturen angebaut. Die beliebte Zier- und Gartenpflanze Iberis umbellata L. (Doldige Schleifenblume) hingegen erkennt man daran, dass die Blütenfarbe häufiger stark ins Rötliche tendiert und die Schoten eine längliche Form aufweisen. Iberis amara enthält die bitter schmeckenden Cucurbitacine, Glukosinolate, Flavonoide wie Kämpferol- und Quercetinglykoside und fettes Öl. Ihre Bitterstoffe tonisieren die glatte Muskulatur von Magen und Dünndarm. Ferner hat der Frischpflanzenextrakt am mittleren Abschnitt des Dünndarms (Jejunum) einen krampflösenden Effekt. Zudem wirkt die Droge positiv auf die Bewegungsfähigkeit von Magen und Dünndarm ein. Sie reduziert die Säuresekretion und steigert die Schleimsekretion. Außerdem wurde nachgewiesen, dass Iberis amara die Vermehrungsfähigkeit von Mikroorganismen leicht reduziert.

Bittere Schleifenblume (Iberis amara) in der Homöopathie

Ausgangstoff für das homöopathische Arzneimittel «Iberis amara» ist die Urtinktur, die aus den getrockneten Samen der Pflanze hergestellt wird. In der Homöopathie wird die Bittere Schleifenblume gegenüber der modernen Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) nicht gegen Magenbeschwerden, sondern vorwiegend bei Herzkrankheiten begleitend eingesetzt. So schreibt der Arzt und Homöopath Dr. John Henry Clarke (1853 bis 1931) über Iberis amara: «Die übermäßige Nervosität und der erschreckte Zustand, den man so häufig in Verbindung mit Herzbeschwerden antrifft, war in den Arzneimittelprüfungen ausgeprägt.» Desweiteren führt er aus, das «Spüren der Herztätigkeit kann sich als Leitsymptom für die Anwendung von Iberis herausstellen.» Die Erfahrungen mit Iberis amara in der Homöopathie gehen auf die erste Arzneimittelprüfung von Dr. Edwin Hale aus dem Jahre 1875 mit der Potenz D6 und Urtinktur zurück. Dabei wurden vor allem Herzsymptome wie Herzklopfen, zusammenschnürende dumpfe oder stechende Herzschmerzen - die sich während der linken Seitenlage verschlimmerten und in den linken Arm ausstrahlten - beobachtet. Im Jahre 1958 führte Dr. Jehn mit weiteren 13 Personen eine Arzneimittelprüfung mit den Potenzen D6, D2 und D1 durch und fand weitestgehend die Ergebnisse von Dr. Hale bestätigt. Zudem verspürten die Probanden Druck und Völlegefühl in der Magengegend, Übelkeit, Sodbrennen, Brechreiz und Luftaufstoßen, das als erleichternd empfunden wurde. Auch einen seltsamen Pfeffergeschmack im Mund konnten zwei Prüfer feststellen.

Körperliche und psychische Beschwerden

Das homöopathische Arzneimittel Iberis amara hat eine deutliche Wirkung auf das Herz. Es wird daher begleitend bei Herzkrankheiten vor allem bei Herzerweiterung und pektangiösen Beschwerden sowie bei Herzschwäche nach Influenza eingesetzt. Die Patienten haben dabei das Verlangen, sich hinzulegen. Alle Beschwerden werden schlimmer durch die geringste Anstrengung, auch durch Lachen und Husten. Die Kranken haben stets die Empfindung, ihr Herz zu spüren. Es bestehen dumpfe und ziehende Schmerzen in der Herzgegend, die in die Innenseite des linken Arms ausstrahlen. (Achtung: Da solche Symptome in Akutfällen auch auf einen Herzinfarkt hindeuten können, sollten Sie in jedem Fall und schnellstmöglichst einen Arzt aufsuchen.) Zu den psychischen Symptomen von Iberis amara zählen nervöse Unruhe und Reizbarkeit. Es besteht dabei das Verlangen nach Alkohol. Auffallend ist, dass die Patienten ein Wechselspiel zwischen klaren Gedanken und fehlendem Erinnerungsvermögen zeigen.

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Iberogast® Tropfen

Iberogast® ist ein pflanzliches Fertigpräparat, das aus einer Mischung von Bitterer Schleifenblume, Kamillenblüten, Mariendistelfrüchten, Melisseblättern, Kümmel, Angelikawurzel, Pfefferminzblättern, Schöllkraut und Süssholzwurzel besteht.

Diese Pflanzenextrakte ergänzen und verstärken sich in ihrer Wirkung bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden. Das Präparat wirkt vor allem bei Funktionsstörungen, die vom Oberbauch ausgehen und sich in Form von Völlegefühl, Magenschmerzen, Sodbrennen, Aufstoßen, Übelkeit und Blähungen bemerkbar machen. Wird von fachlicher Seite keine organische Ursache gefunden, so spricht man von einer sogenannten «funktionellen Dyspepsie».

Einnahmeempfehlung:
Iberogast gibt es in Tropfenform. Sie entfalten schnell ihre Wirkung. Soweit nicht anders verordnet, wird das Präparat dreimal täglich vor oder zu den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit eingenommen. Erwachsene und Heranwachsende ab 13 Jahren nehmen jeweils 20 Tropfen ein, Kinder von 6 bis 12 Jahren jeweils 15 Tropfen und Kinder von 3 bis 5 Jahren jeweils 10 Tropfen. Die Dauer der Einnahme richtet sich nach dem Verlauf der Beschwerden. (Bitte Packungsbeilage beachten!) Bei korrekter Dosierung sind keine Nebenwirkungen bekannt.

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Wichtiger Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte im «Forum-Naturheilkunde» keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung durch eine professionelle Fachkraft darstellen. Suchen Sie im Bedarfsfall immer einen Arzt oder Heilpraktiker auf. Auch bei der Anwendung von Arzneimitteln sollten Sie in jedem Fall die Packungsbeilage des Herstellers genau durchlesen.

Weiterführende Literatur!

Niemand sollte sich mit dem Leidensdruck abfinden, der mit stressbedingten Magenschmerzen, ständigen Blähungen oder Durchfall, häufigem Sodbrennen oder mit den unangenehmen Auswirkungen eines trägen Darms verbunden ist. Hier kann gerade die Naturheilkunde wertvolle Dienste leisten: Sie bietet bewährte Methoden, mit denen Verdauungsbeschwerden auf sanfte, aber nachhaltige Weise gelindert und sogar geheilt werden können. Nach einer einführenden Beschreibung, wie unser Verdauungssystem funktioniert, erfährt man im Einzelnen, welche Verfahren bei welchen Beschwerden zum Einsatz kommen: Dort werden die wichtigsten Maßnahmen der Natur- und Pflanzenheilkunde sowie häufig eingesetzte Akutmittel der Homöopathie genannt. Zudem werden Tipps für eine auf das jeweilige Beschwerdebild abgestimmte Ernährung sowie für eine gesundheitsfördernde Lebensweise gegeben. In den Innenklappen werden die wichtigsten Ernährungsregeln und die beste Schonkost beschrieben.

Magen und Darm natürlich behandeln
von Nicole Schaenzler

Taschenbuch: 128 Seiten
Verlag: GRÄFE UND UNZER

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