Nervenschäden bei Diabetes rechtzeitig erkennen. Experten warnen: Neuropathien bleiben oft zu lange unbehandelt.
Was so harmlos scheint wie ein Kribbeln oder Brennen der Füße, das ist in vielen Fällen ein Warnsignal: Dahinter können Nervenschäden, auch Neuropathien genannt, stecken - eine schwerwiegende Folgeerkrankung des Diabetes. Sie sind oft erst der Anlass dafür, dass die Zuckerkrankheit auffällt. Aktuelle Studien, die jetzt auf dem Kongress der Europäischen Diabetesgesellschaft EASD (European Association for the Study of Diabetes) diskutiert wurden, zeigen allerdings, dass Neuropathien immer noch zu spät erkannt werden. So wies etwa die so genannte PROTECT-Studie nach, dass 70 Prozent der Patienten mit Hinweisen auf eine Neuropathie nicht wussten, dass sie davon betroffen sind. Auf diese Weise geht wertvolle Zeit für die Therapie verloren, die möglichst früh einsetzen muss, um die Erkrankung aufzuhalten.
So kann das Kribbeln nachlassen
Das zeigt sich am Beispiel eines 38-jährigen Mannes mit Typ-2-Diabetes: Ihm machen Schmerzen in den Füßen so zu schaffen, dass er schlecht schläft und sich am Tag schwer auf seine Arbeit konzentrieren kann. Beim Arzt stellt sich heraus: Der Patient hat eine diabetische Neuropathie, weil in Folge seines Diabetes die Nerven in seinen Füßen geschädigt sind. Er bekommt zunächst Schmerzmittel, die auch gegen Depressionen und Epilepsie eingesetzt werden. Nebenwirkungen zeigen sich: Der Mann fühlt sich benommen und nicht in der Lage, seinen Beruf als Lkw-Fahrer auszuüben. Der Arzt setzt die Schmerzmittel wieder ab. Stattdessen nimmt der Patient die Vitamin B1-Vorstufe Benfotiamin - einen vitaminähnlichen Wirkstoff, den er gut verträgt. Nach drei Monaten haben sich seine Beschwerden deutlich gebessert: Nachts findet er Ruhe, er kann auch wieder arbeiten.
Vitamin B1-Mangel ausgleichen
Hinter der Wirkung des Benfotiamins, das etwa in "milgamma protekt" aus der Apotheke enthalten ist, steckt die Erkenntnis, dass Diabetiker vielfach an einem Vitamin B1-Mangel leiden. Sie verlieren das Vitamin über die Nieren. Weil ein solches Defizit Neuropathien verursachen oder verstärken kann, zählt der Ausgleich des Mangels neben einer guten Blutzuckereinstellung zu den grundlegenden Maßnahmen gegen Nervenschäden. Der Körper kann die Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin fünfmal besser aufnehmen als das "normale" Vitamin, das in der Nahrung enthalten ist. So gelangt es hoch konzentriert zum Nervengewebe und kann dieses vor Schäden durch einen Mangel schützen. Dadurch können bei längerfristiger Einnahme auch Neuropathie-Symptome wie Kribbeln, Brennen oder Taubheit in den Füßen gelindert werden. Wichtig ist, dass Neuropathien rechtzeitig behandelt werden und Betroffene ihre empfindlichen Füße immer gut im Blick haben.
Den Speicher wieder auffüllen
Besteht ein Mangel zum Beispiel in Folge eines Diabetes, reicht die Ernährung allein meist nicht aus, um die Speicher des Körpers wieder aufzufüllen und den erhöhten Bedarf zu decken. Denn das in der Nahrung enthaltene Vitamin kann der Körper nur in geringen Mengen aufnehmen. In diesen Fällen sind Präparate mit der Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin geeignet. Diese ist etwa in milgamma protekt enthalten, das rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist. Das Provitamin ist fettlöslich und kann daher leichter über den Darm aufgenommen werden. So kann es einen Mangel zuverlässig ausgleichen und bei längerfristiger Einnahme Symptome der Nervenschädigung wie Kribbeln und Brennen in den Füßen lindern. Wer zudem seine Ernährung umstellt, unternimmt effektiv etwas gegen Mangelerscheinungen. Zu den wichtigsten Quellen von Vitamin B1 zählen Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte.
Beschwerden nicht ignorieren
Das Kribbeln wird schon nicht so schlimm sein. Mit einer solchen Einstellung riskieren Diabetiker die Gesundheit ihrer Füße. Stattdessen sollten sie diese pflegen und sie regelmäßig selbst unter die Lupe nehmen. Wenn die Haut an den Füßen auffällig trocken ist und Wunden sich über längere Zeit nicht schließen wollen, sind das weitere Symptome, die mit einem Arzt - etwa in einer diabetischen Fußambulanz - diskutiert werden sollten. Er kann durch einfache Untersuchungen die Vibrations-, Temperatur-, Schmerz- und Berührungsempfindung der Füße testen und dadurch Hinweise erhalten, ob die Nervenfunktion möglicherweise gestört ist.
Text: djd deutsche journalisten dienste GmbH
milgamma® protekt
Eine Diabetische Neuropathie macht sich durch Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühlen oder Schmerzen in den Extremitäten bemerkbar. Sie ist die häufigste Folgeerkrankung der Zuckerkrankheit. Meist treten die Beschwerden in den Füßen auf. Später können sich die Beschwerden auf die Unterschenkel und in den Händen ausweiten. Stellen sich Schmerzen ein, werden diese als ein stechendes Gefühl beschrieben. Die Diagnose der Diabetischen Neuropathie stellt in der Regel ein Arzt.
milgamma® protekt kann unterstütztend eingreifen, wenn die Zuckerkrankheit bereits Nerven und Gefäße angegriffen hat. Es enthält reines Benfotiamin. Benfotiamin ist eine fettlösliche Vorstufe des Vitamins B1 und wird im Organismus schnell zum wirksamen Vitamin B1 umgewandelt.
Anwendungshinweise und Wechselwirkungen:
milgamma® protekt wird unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen. Meist genügt die Einnahme von nur 1 Tablette (300 mg) pro Tag. Die Einnahme des Präparates ist zeitlich nicht begrenzt. Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Diabetes- und Herz-Kreislauf-Medikamenten bekannt.
Mehr Infos zu «milgamma® protekt» finden Sie auf der Homepage der Online- Apotheke: >>online bestellen
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Weiterführende Literatur!
Einen völlig neuen Ansatz verfolgen die Autoren Hochlenert, Engels und Morbach in Bezug auf das Diabetische Fußsyndrom. Sie verknüpfen das therapeutische Konzept mit einer Blickdiagnose. Systematisch haben sie die Vielfalt der Verletzungen in Entitäten gegliedert, die sich aus der Lokalisation herleiten. So kann die Therapie mit Hilfe der Blickdiagnose zwanglos erschlossen werden. Automatisch wird der Behandler zu einem Therapievorschlag geführt, der für seinen Patienten optimal ist.
Das diabetische Fußsyndrom
Über die Entität zur Therapie
von Dirk Hochlenert, Gerald Engels, Stephan Morbach
Gebundene Ausgabe: 212 Seiten
Verlag: Springer
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