Sinusitis mit Polypen...

...Pflanzenkombination verringert Rezidiv-Risiko nach Polypen-Operationen

Jeder 13. Deutsche erkrankt einmal jährlich an einer akuten Entzündung der Nasennebenhöhlen – medizinisch «Sinusitis» oder «Rhinosinusitis» genannt. Damit gehört die Sinusitis zu den „Top 25“ der Krankheiten, die die meisten Fehltage verursachen. Wer daran leidet, muss durchschnittlich sechs Tage das Bett hüten, errechnete kürzlich die Techniker Krankenkasse TK in ihrem Gesundheitsreport.

Das Ziel der ärztlichen Behandlung ist, den Infekt zu bekämpfen sowie die Belüftung der Nase und den Abfluss aus den Nebenhöhlen zu verbessern. Besonders gut bewährt hat sich dabei der Einsatz einer Kombination aus fünf Pflanzenextrakten (BNO 101). Die Primelkombination besitzt eine ausgeprägte antivirale und antibakterielle Wirksamkeit, hemmt die Entzündungsmechanismen in den Atemwegen und hat einen positiven Einfluss auf die Schlagtätigkeit der so genannten Flimmerhärchen («Zilien») in den Schleimhäuten, was den Abtransport des zähen Schleims erleichtert. Doch das pflanzliche Arzneimittel kann offenbar noch mehr: Es bietet auch dann Hilfe, wenn eine chronische Sinusitis wegen Polypenbildung operativ saniert werden muss, berichtete der Kölner HNO-Spezialist Professor Dr. Steffen Maune in München.

In einer Pilotstudie empfahl das Team von Professor Maune 471 minimalinvasiv frisch operierten Patienten zur Nachbehandlung die regelmäßige Benutzung einer Nasendusche, das Auftragen einer Lavendelsalbe und die Einnahme der pflanzlichen Kombination BNO 101.  Nach durchschnittlich zwei Jahren wurden 99 zufällig ausgewählte Patienten nach ihren Erfahrungen befragt.

Das Ergebnis:

  • 95 Prozent der Patienten gaben an, mit dem Behandlungsergebnis zufrieden zu sein.
  • Über das erneute Auftreten von Polypen berichteten nur fünf Prozent der telefonisch befragten Patienten. Das sind deutlich weniger Rezidive als sie bei der sonst üblichen Standard-Nachsorge auftreten (10 bis 20 %).

Der Einsatz der Phytokombination zur Nachsorge nach HNO-Operationen soll deshalb schon bald in einer randomisierten, kontrollierten und verblindeten Studie methodisch zuverlässig überprüft werden, versprach Professor Steffen Maune. Weitere Informationen zu Phytotherapie finden Sie unter: www.phytotherapie-komitee.de

Text: Komitee Forschung Naturmedizin e. V. (KFN), 02/2011 vom 25.01.2011

Weiterführende Literatur!

Insbesondere bei leichteren Formen der Nasennebenhöhlenentzündung sollte man zunächst an eine alternative Behandlung aus dem Bereich der Naturheilkunde oder Homöopathie denken. Was tun bei Nasennebenhöhlenentzündung stellt diese Alternativen vor und gibt Ratschläge zur Vorbeugung und unterstützenden Selbsthilfe.

Nasennebenhöhlenentzündung
Naturheilkunde und Homöopathie
von Annette Kerckhoff und Michael Elies

Taschenbuch: 100 Seiten
Verlag: NATUR UND MEDIZIN

Weitere Themen!

Eisenkraut - Ein Kraut für die Atemwege
Mit Beginn des feucht-kalten Herbstwetters sowie im Winter haben Katarrhe der oberen Luftwege, akute Bronchitiden und Nasennebenhöhlenentzündungen wieder Hochsaison. Gerade bei diesen Beschwerden kann das Eisenkraut seine unterstützende Wirkung entfalten. Die heimische Pflanze zählt zur Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceen). Das Kraut wächst bevorzugt an Wegrändern sowie an Ufern von Bächen und Flüssen. Die kleinen hellrosa Blüten erscheinen von Juni bis September. Eisenkraut galt bereits im Altertum als eine besonders wirksame Heilpflanze. Heute jedoch sind die vielfältigen Wirkungen des Eisenkrautes etwas in Vergessenheit geraten.

Eisenkraut - Ein Kraut gegen Grippeviren
Lange galt es nur noch als Unkraut – doch neuere Untersuchungen haben das Eisenkraut wieder in den Stand einer Heilpflanze erhoben. Es lindert Rheuma und macht Erkältungsviren den Garaus.

Holunder - Götterstrauch für die Gesundheit
Seit Jahrhunderten dient der Schwarze Holunder als Allheilmittel. Geschätzt wird die schweisstreibende und fiebersenkende Kraft seiner Blüten, aber auch der hohe Vitamingehalt der dunklen Beeren.

Schlüsselblume: Balsam für die Atemwege
Die Schlüsselblume (Primula veris) hat sich als Heilpflanze besonders bei Erkältungen, Husten und Katarrhen der Atemwege, bei Stirn- und Nasennebenhöhlenentzündungen sowie auch bei Alters- und Raucherhusten bewährt.